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Suchergebnis Urteilssuche (401 - 410 von 538)

  1. 67 S 30/16 - Durchgängige 10-jährige Kündigungssperrfrist nach Umwandlung
    Leitsatz: 1. Die Kündigungsschutzklausel-VO des Senats von Berlin vom 13. August 2013 (GVBl. 2013, 488) ist verfassungsgemäß.2. In Berlin ist die Eigenbedarfs- und Verwertungskündigung von Wohnraum, an dem nach der Überlassung an den Mieter Wohnungseigentum begründet und veräußert wurde, bis zum Ablauf einer 10-jährigen Kündigungssperrfrist ausgeschlossen. 3. Der Kündigungsausschluss bei Wohnungsumwandlungen betrifft zumindest alle seit dem 1. Oktober 2013 erklärten Eigenbedarfs- und Verwertungskündigungen, auch wenn der Erwerb und die Veräußerung des Wohnungseigentums noch vor dem 1. Oktober 2013 erfolgt sein sollten.
    LG Berlin
    17.03.2016
  2. 65 S 289/15 - Fristlose/fristgemäße Kündigung bei Verletzung von Duldungspflichten
    Leitsatz: 1. Die Verletzung der Pflicht des Mieters, Instandsetzungs- oder Modernisierungsarbeiten zu dulden, kann prinzipiell den Ausspruch einer fristlosen (oder fristgemäßen) Kündigung rechtfertigen. 2. Die Ankündigungspflicht für den Fall von Instandsetzungsarbeiten hat sich mit Blick auf ihren Sinn und Zweck am Informationsinteresse des Erklärungsempfängers zu orientieren. Die Anforderungen daran richten sich nach den Umständen des Einzelfalls, der Dringlichkeit und dem Umfang der Maßnahme; der Mieter seinerseits ist nach Treu und Glauben verpflichtet, an einer baldigen Terminabstimmung mitzuwirken, damit die Maßnahmen zeitnah durchgeführt werden können.3. Aus der Erheblichkeitsschwelle des § 555a Abs. 2 lässt sich schließen, dass sich die zeitliche Komponente (Rechtzeitigkeit), aber auch die inhaltlichen Anforderungen nach der Art und dem Umfang der in Aussicht genommenen Arbeiten richten. In Abhängigkeit von der Dringlichkeit der Maßnahmen muss dem Mieter in jedem Fall ausreichend Zeit bleiben, sich auf die damit einhergehenden Behinderungen durch notwendige organisatorische Vorsorgemaßnahmen einzustellen. (Leitsätze der Redaktion)
    LG Berlin
    17.03.2016
  3. 63 S 219/15 - Kein Anspruch auf Auftrennung der Grundsteuer in einen Wohn- und Gewerbeanteil in der Betriebskostenabrechnung
    Leitsatz: 1. Der Wohnungsmieter hat auch in einer überwiegend aus Gewerbeeinheiten bestehenden Wirtschaftseinheit keinen Anspruch auf Vorwegabzug des auf den Gewerbeanteil entfallenden Anteils der Grundsteuer; der Mieter ist vielmehr ohne Weiteres entsprechend dem vereinbarten/gesetzlichen Verteilungsmaßstab verpflichtet, seinen Anteil der an die Gemeinde abzuführenden Grundsteuer zu tragen.2. Die Grundsteuer gehört nicht zu den „verbrauchsabhängigen“ Betriebskosten.  (Leitsätze der Redaktion)
    LG Berlin
    15.03.2016
  4. 13 S 39/15 - Keine Rückzahlungspflicht der Mietkaution für (nur zukünftigen) Erwerber
    Leitsatz: 1. Wird ein Grundstückskäufer erst nach Kündigung des Mietverhältnisses und Rückgabe der Mietsache im Grundbuch eingetragen, ist er nicht zur Rückzahlung einer nicht an ihn weitergeleiteten Mietkaution verpflichtet.2. Eine Vertragsübernahme des Käufers und Eintritt in die Sicherungsabrede scheidet jedenfalls dann aus, wenn der Mieter nach dem Übergang der Nutzen und Lasten zwar Mieten an den Käufer gezahlt hat, im notariellen Kaufvertrag jedoch nicht der Übergang aller Rechte und Pflichten vereinbart war. (Leitsätze der Redaktion)
    LG Potsdam
    11.03.2016
  5. 11 S 79/15 - WEG, Einsicht in Abrechnungsunterlagen, Belegkopien
    Leitsatz: Wohnungseigentümer müssen in den Geschäftsräumen des Verwalters Einsicht in Abrechnungsunterlagen nehmen. Sie haben nur in Ausnahmefällen Anspruch auf die Übersendung von Fotokopien. (Leitsatz der Redaktion)
    LG Itzehoe
    09.03.2016
  6. 63 S 213/15 - Keine Haftung für vereisten Balkonabfluss, Mietausfallschaden nur bei konkretem Mietinteressenten, keine Pflicht zum Fensterputzen, Schlossaustausch bei ungeklärtem Schlüsselverlust
    Leitsatz: 1. Eine Hausordnung kann nur das Zusammenleben der Mieter regeln, nicht aber dem Mieter zusätzliche Pflichten auferlegen. Der Mieter hat nicht den Balkon von Schnee und Eis zu befreien und den Abfluss aufzutauen.2. Ein Mietausfallschaden wegen einer Pflichtverletzung des Mieters (Rückgabe der Wohnung in nicht ordnungsgemäßem Zustand) kann nur dann geltend gemacht werden, wenn ein konkreter Mietinteressent für eine sofortige Anschlussvermietung benannt wird.3. Bei Beendigung des Mietverhältnisses ist der Mieter zur Fensterreinigung nicht verpflichtet.4. Gibt der Mieter beim Auszug einige Schlüssel nicht zurück, ohne zu den Umständen des Verlustes näher vorzutragen, ist der Vermieter berechtigt, den Schließzylinder auf Kosten des Mieters auszutauschen. (Leitsätze der Redaktion)
    LG Berlin
    08.03.2016
  7. 51 T 167/16 - Räumungsschutz für Untermieter
    Leitsatz: 1. Legt der Schuldner im Räumungsschutzverfahren ein ärztliches Attest zur Glaubhaftmachung seiner Erkrankung vor, aus dem sich nicht ergibt, dass bei Räumung akute Lebensgefahr besteht, hat das Vollstreckungsgericht darauf hinzuweisen, um dem Schuldner Möglichkeit zur Ergänzung zu geben.2. Droht bei sofortiger Räumung eine unmittelbare Gefahr für Leib oder Leben, ist auch einem Besitzer der Mietsache, gegen den im einstweiligen Verfügungsverfahren nach § 940 a ZPO Räumung angeordnet worden ist, ein befristeter Räumungsschutz zu gewähren. (Leitsätze der Redaktion)
    LG Berlin
    08.03.2016
  8. 63 S 199/15 - Kündigung wegen freiberuflicher Mitnutzung der Wohnung durch Rechtsanwalt, Arbeitszimmer, Ausmaß der Pflichtverletzung
    Leitsatz: Für eine Kündigung wegen Vertragspflichtverletzung aufgrund der gewerblichen Mitbenutzung einer Wohnung muss die gewerbliche Mitbenutzung eine nennenswerte Außenwirkung mit einhergehenden Beeinträchtigungen entfalten. (Leitsatz der Redaktion)
    LG Berlin
    04.03.2016
  9. 55 S 21/15 WEG - Kostenlast für Abwasserrohr, Abwasserrohre von der Badewanne bis zum Fallrohr als Sondereigentum durch TE, Überbürdung der Kostenlast für Gemeinschaftseigentum auf Sondereigentümer
    Leitsatz: Ist die Erklärung zu Sondereigentum (hier für Abwasserrohre von der Badewanne bis zum Fallrohr) in der Teilungserklärung nichtig, kann darin jedoch für Reparaturen die Überbürdung der Kostenlast auf den Sondereigentümer liegen. (Leitsatz der Redaktion)
    LG Berlin
    04.03.2016
  10. 67 S 39/16 - Keine vorzeitige Entlassung aus dem Mietvertrag durch Nachmieterbenennung
    Leitsatz: Ist der Mieter nach einer ordentlichen Eigenkündigung lediglich für die Dauer der Regelkündigungsfrist des § 573c Abs. 1 Satz 1 BGB zur Fortentrichtung des Mietzinses verpflichtet, handelt der Vermieter grundsätzlich nicht treuwidrig, wenn er den Mieter nicht vorzeitig aus dem Mietverhältnis entlässt, auch wenn dieser einen geeigneten Nachmieter benannt hat.
    LG Berlin
    03.03.2016