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Suchergebnis Urteilssuche (761 - 770 von 806)

  1. BVerwG 5 C 4.08 - Erhebliches Vorschubleisten; Gestapo-Beamter; Indizwirkung; Anscheinsbeweis; Widerlegung einer Vermutungswirkung
    Leitsatz: Eine hauptamtliche und nicht völlig untergeordnete Tätigkeit für die Gestapo begründet regelmäßig eine tatsächliche Vermutung (Indizwirkung) dafür, dass durch diese Tätigkeit dem nationalsozialistischen Unrechtssystem im Sinne des § 1 Abs. 4 AusglLeistG erheblich Vorschub geleistet worden ist. Die Indizwirkung erfasst damit nicht nur hervorgehobene Tätigkeiten innerhalb der Gestapo.
    BVerwG
    26.02.2009
  2. BVerwG 5 B 4.09 - Wiederaufnahme des Verfahrens wegen Auffindens einer anderen Urkunde
    Leitsatz: Unter neuen Beweismitteln im Sinne des gemäß § 4 Abs. 1 Satz 3 EntschG anwendbaren § 580 Nr. 7 b ZPO, die eine Wiederaufnahme des Verwaltungsverfahrens rechtfertigen können, sind neben Beweismitteln, die während der Anhängigkeit des ersten Verwaltungsverfahrens noch nicht existierten, auch solche Beweismittel zu verstehen, die damals zwar schon vorhanden waren, aber ohne Verschulden des Betroffenen nicht oder nicht rechtzeitig beigebracht werden konnten. (Leitsatz der Redaktion)
    BVerwG
    24.02.2009
  3. BVerwG 8 B 83.08 - Beweislast für unlautere Machenschaften
    Leitsatz: Über auf Erfahrungstatsachen beruhende und deshalb die "Beweiserleichterung" rechtfertigende typische Sachverhalte hinaus ist eine generelle Umkehr der materiellen Beweislast im Rahmen des § 1 Abs. 3 VermG nicht gerechtfertigt. (Leitsatz der Redaktion)
    BVerwG
    23.02.2009
  4. BVerwG 8 C 11.08 - Restitution; öffentliches Interesse; Tatbestandsmerkmal; ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal; Wohnungsbau; komplexer Wohnungsbau
    Leitsatz: Ein bestehendes "öffentliches Interesse" im Sinne eines ungeschriebenen Tatbestandsmerkmals ist nicht Voraussetzung für den Restitutionsausschlussgrund gemäß § 5 Abs. 1 Buchst. c VermG (Bestätigung der bisherigen Rechtsprechung).
    BVerwG
    19.02.2009
  5. BVerwG 8 C 4.08 - Unternehmensbeteiligung; Aktien; Wertpapiere; Restitution; Belegenheit; Aufbewahrungsort; räumlicher Geltungsbereich
    Leitsatz: 1. Im Vermögensrecht sind Aktien unabhängig von der Höhe ihres Anteils am gezeichneten Kapital als Beteiligung an dem Unternehmen anzusehen. Lag der Sitz des Unternehmens im Beitrittsgebiet, so ist für einen auf den verfolgungsbedingten Verlust der Aktien gestützten Restitutionsanspruch der räumliche Geltungsbereich des Vermögensgesetzes eröffnet, unabhängig davon, wo die Aktien aufbewahrt wurden. 2. Bloße Verfügungsbeschränkungen erfüllen noch nicht den Tatbestand des § 1 Abs. 6 VermG. (Leitsatz zu 2. der Entscheidung entnommen)
    BVerwG
    19.02.2009
  6. BVerwG 8 C 7.08 - Besatzungsrechtliche Enteignung; besatzungshoheitliche Enteignung; Rückgängigmachung der Enteignung
    Leitsatz: Eine Enteignung nach sowjetischem Besatzungsrecht ist wieder rückgängig gemacht, wenn tatsächlich ein Zustand erreicht worden war, der annähernd dem gleicht, der im Zeitpunkt der Enteignung bestanden hatte.
    BVerwG
    19.02.2009
  7. BVerwG 8 B 98.08 - Verfahren bei Aufhebung rechtsstaatswidriger Entscheidungen nach ausländischen Vorschriften
    Leitsatz: Mit der Aufhebung der rechtsstaatswidrigen (straf-, ordnungsstraf- oder verwaltungsrechtlichen) Entscheidung über die Vermögensentziehung durch die dafür zuständige ausländische Stelle steht die Rückgabeberechtigung des früheren Rechtsinhabers dem Grunde nach fest. Die rechtsgrundlos gewordene Vermögensverschiebung wird sodann von den an die Aufhebungsentscheidung gebundenen Ämtern zur Regelung offener Vermögensfragen nach Maßgabe des Vermögensgesetzes rückabgewickelt. (Leitsatz der Redaktion)
    BVerwG
    17.02.2009
  8. BVerwG 4 B 3.09 - Großflächiger Einzelhandel; Gesamtvorhaben; Erweiterung; zentraler Versorgungsbereich; schädliche Auswirkungen; Vermutungsregel; Verkaufsfläche
    Leitsatz: Die Vermutungsregel des § 11 Abs. 3 Satz 3 und 4 BauNVO gilt für die bauplanungsrechtliche Beurteilung großflächiger Einzelhandelsbetriebe im unbeplanten Innenbereich nach § 34 Abs. 1 und 3 BauGB weder unmittelbar noch entsprechend. Ob eine Überschreitung von 1 200 m² Geschossfläche als Indiz dafür gewertet werden kann, dass schädliche Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche zu erwarten sind, bleibt offen.
    BVerwG
    12.02.2009
  9. BVerwG 4 B 5.09 - Großflächiger Einzelhandel; zentraler Versorgungsbereich; schädliche Auswirkungen; Verkaufsfläche; städtebauliches Entwicklungskonzept
    Leitsatz: Die Gemeinde kann einen tatsächlich vorhandenen zentralen Versorgungsbereich durch ein städtebauliches Entwicklungskonzept nicht mit Wirkung für § 34 Abs. 3 BauGB räumlich eingrenzen, wenn die von ihr gezogene Grenze in der Örtlichkeit keine Bestätigung findet und dadurch Grundstücke von dem zentralen Versorgungsbereich abgetrennt werden, die mit diesem durch die vorhandenen Nutzungen unmittelbar verknüpft sind.
    BVerwG
    12.02.2009
  10. BVerwG 8 B 97.08 - Singularrestitution; Bruchteilsrestitution; Einzelrestitution; Bindung an Parteianträge
    Leitsatz: 1. Der Anwendungsbereich des § 3 Abs. 1 Satz 5 VermG ist nur erfüllt, wenn entweder ein Unternehmen als solches geschädigt oder eine Beteiligung an ihm entzogen worden ist. 2. Auch bei unzutreffender Rechtsauffassung des Beteiligten bei der Abfassung des Klageantrages ist das Verwaltungsgericht gehindert, über das ausdrücklich Gewollte hinauszugehen. (Leitsätze der Redaktion)
    BVerwG
    27.01.2009