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Suchergebnis Urteilssuche (351 - 360 von 373)

  1. II R 29/92 - Grunderwerbsteuer; Weiteranwendung des DDR-Rechts
    Leitsatz: 1. Die im Einigungsvertrag enthaltene Anordnung der befristeten Weiteranwendung des Rechts der ehemaligen DDR auf dem Gebiet der Grunderwerbsteuer ist verfassungsgemäß. Insbesondere verstößt es nicht gegen Art. 3 des Grundgesetzes, wenn dadurch im Beitrittsgebiet vorübergehend ein höherer Grunderwerbsteuersatz galt als im übrigen Bundesgebiet. 2. Die fehlende demokratische Legitimation gesetzlicher Vorschriften der ehemaligen DDR wird für die Zeit nach dem Beitritt ersetzt durch die Anordnung des Gesetzgebers der Bundesrepublik Deutschland über ihre (befristete) Weiteranwendung. Sie sind lediglich inhaltlich am Grundgesetz zu messen. 3. Das nach dem Beitritt (befristet) weiter anzuwendende GrEStG DDR ist partielles Bundesrecht und damit revisibel im Sinne des § 118 Abs. 1 FGO. Für die Zeit vor dem Beitritt ist es wie partielles Bundesrecht zu behandeln und ebenfalls revisibel.
    BFH
    19.05.1993
  2. II R 23/92 - Grunderwerbsteuer; Grundstücksverkehrsgenehmigung als Voraussetzung für Grunderwerbsssteuer
    Leitsatz: Der Tatbestand des § 1 Abs. 1 Nr. 1 GrEStG DDR ist nur erfüllt, wenn die zur Wirksamkeit eines Grundstückskaufvertrages erforderliche Genehmigung erteilt ist. Die Erteilung der Genehmigung ist für das Entstehen der Steuer erforderlich.
    BFH
    19.05.1993
  3. 2Z BR 113/93 - Wohnungseigentum; Bodenbelag als Sondereigentum; Estrich als Gemeinschaftseigentum; bauliche Veränderung; Trittschallschutz
    Leitsatz: 1. Der Bodenbelag ist sondereigentumsfähig; dagegen gehört die darunterliegende Trittschalldämmung (Estrich) zum gemeinschaftlichen Eigentum. 2. Verringert ein Wohnungseigentümer durch Auswechseln des Bodenbelages (Parkett statt Teppich) in seinem Sondereigentum den Trittschallschutz, so übersteigen die damit einhergehenden Beeinträchtigungen anderer Wohnungseigentümer das bei einem geordneten Zusammenleben unvermeidliche Maß nicht, solange die Anforderungen der DIN 4109 an den Trittschallschutz eingehalten werden. 3. Ein Wohnungseigentümer kann verlangen, daß das Trampeln auf den Boden durch Kinder in der darüberliegenden Wohnung unterlassen wird.
    BayObLG, 2. Zivilsenat
    16.12.1993
  4. 2 C 176/93 - Schönheitsreparaturen; Altmietvertrag-DDR
    Leitsatz: Ohne ausdrückliche Vereinbarung hat der Mieter in den neuen Ländern keine Schönheitsreparaturen auszuführen.
    KreisG Eberswalde
    16.11.1993
  5. RE-Miet 2/93 - Rechtsentscheid; Vorlagevorausetzungen; Verwertungskündigung; Abrißkündigung; Genehmigung des Neubaus
    Leitsatz: 1. Kündigt der Vermieter das Mietverhältnis gemäß § 564 b Abs. 2 Nr. 3 BGB, weil er das Gebäude, in dem sich der vermietete Wohnraum befindet, abreißen und durch einen Neubau ersetzen will, so ist es für die Wirksamkeit der Kündigung grundsätzlich nicht erforderlich, daß im Zeitpunkt des Zuganges der Kündigungserklärung die baurechtliche Genehmigung zur Errichtung des Neubaus vorliegt. 2. Die Kündigung ist auch nicht deshalb unwirksam, weil der Vermieter in dem Kündigungsschreiben die bereits vorliegende baurechtliche Genehmigung zum Abbruch des Gebäudes nicht erwähnt hat.
    BayObLG
    31.08.1993
  6. 4 U 45/93 - Rechtsentscheidsvorlage; Entscheidungserheblichkeit; Überholung; Parabolantenne; Kabelanschluss; Ausländer
    Leitsatz: Grundsätzlicher Anspruch eines ausländischen Mieters auf Anbringung einer Parabolantenne auch bei verkabeltem Haus (Leitsatz der Redaktion).
    HansOLG Hamburg
    30.08.1993
  7. 4 U 45/93 - Rechtsentscheidvorlage; Zulässigkeit; Überholung; Parabolantenne; Breitbandkabelanschluss; Ausländer
    Leitsatz: Grundsätzlicher Anspruch eines ausländischen Mieters auf Anbringung einer Parabolantenne auch bei verkabeltem Haus (Leitsatz der Redaktion).
    HansOLG
    30.08.1993
  8. RE-Miet 5/92 - Wohnraummietvertrag; befristetes Mietverhältnis; bedingtes Mietverhältnis; Lebenszeitmietvertrag; Endzeitpunkt
    Leitsatz: Ein auf die Lebenszeit des Mieters abgeschlossener Mietvertrag über Wohnraum begründet ein befristetes, auf bestimmte Zeit eingegangenes Mietverhältnis.
    BayObLG
    02.07.1993
  9. 12 S 33/93 - Eigentumsnachweis bei Grundstücken, Beweiskraft von Nebenurkunden (hier: Lageplan für Fernmeldekabel); Pachtvertrag des VKSK; Besitzrecht des Kleingärtners aufgrund Nutzungsvertrages des Kleingartenvereins mit Eigentümer; Vertrauensschutz des Nutzers
    Leitsatz: 1. Eigentumsnachweis bei Grundstücken, Beweiskraft von Nebenurkunden (hier: Lageplan für Fernmeldekabel). 2. Die Darlegungslast des die Sache herausverlangenden Klägers hindert das Gericht, von Amts wegen Grenzfeststellungen zu treffen. 3. Der Nutzungsvertrag eines Kleingartenvereins schafft dem nutzenden Vereinsmitglied ein eigenes Besitzrecht gegenüber dem Eigentümer. 4. Zum Vertrauensschutz des Nutzers und seines Rechtsnachfolgers.
    BezG Frankfurt/Oder
    23.06.1993
  10. 5 C 1/92 - Nutzungverhältnis; Überlassungsvertrag; Schriftform; Bebauungsrecht; Kündigung
    Leitsatz:   Der nach § 312 Abs. 1 ZGB für eine Bebauung nach § 313 Abs. 2 ZGB geforderten Schriftform bedarf es dann nicht , wenn die jahrelange Hinnahme eines durch einen früheren Überlassungsvertrag geschaffenen Zustandes durch die Wohnungsverwaltung einen Vertrauenstatbestand zugunsten des Nutzers geschaffen hat, dass das dadurch eingeräumte Bebauungsrecht nicht (weiter)in Abrede gestellt wird - ohne dieses Recht durch einen später abgeschlossenen Überlassungsvertrag ausdrücklich aufzuheben.   
    KreisG Zossen
    10.06.1993