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  1. II ZR 300/08 - Immobilienfonds; Objektfinanzierung; Darlehensverbindlichkeiten der Gesellschaft; Sicherheit; Auskunftspflicht der Bank; Treuhandverhältnis; Außenhaftungsrecht des Treugebers; Rückwirkung
    Leitsatz: a) Die Vereinbarung eines Treuhandverhältnisses, das darauf beschränkt ist, die gesellschaftsrechtlichen Rechte des „Treugebers" gegenüber dem Grundbuchamt durch einen Treuhänder halten zu lassen, steht der Außenhaftung des „Treugebers" analog § 128 HGB nicht entgegen, wenn die Auslegung des Gesellschaftsvertrags und des Treuhandvertrags ergibt, dass nicht der „Grundbuchtreuhänder", sondern der „Treugeber" Gesellschafter der Gesellschaft bürgerlichen Rechts geworden ist. b) Der Grundsatz des Vertrauensschutzes steht der Haftung der Gesellschafter eines Immobilienfonds in der Rechtsform einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts, die vor der Änderung der höchstrichterlichen Rechtsprechung beigetreten sind, für die vor ihrem Beitritt zur Objektfinanzierung begründeten Darlehensverbindlichkeiten der Gesellschaft analog §§ 128, 130 HGB nicht entgegen, wenn sie auch bei nur geringer Aufmerksamkeit erkennen konnten, dass für die Objektfinanzierung Fremdmittel benötigt wurden, für deren Rückzahlung sie nach dem Gesellschaftsvertrag haften sollten. c) Zahlt der Gesellschafter einer Publikumspersonengesellschaft gemäß § 128 HGB auf eine durch die Gesellschaft besicherte Gesellschaftsschuld, hat er jedenfalls bei nicht akzessorischen Sicherheiten keinen gesetzlichen Anspruch auf anteilige Übertragung der Sicherheit, den er dem Gläubiger als Einrede entgegenhalten kann.
    BGH
    19.07.2011
  2. II ZR 153/09 - Abstimmungsregelung im Gesellschaftsvertrag einer Publikumsgesellschaft; Mehrheit der Stimmen; Stimmenmehrheit; abwesende Stimmberechtigte; Ja- und Nein-Stimmen; schriftliche Abstimmung; Erwerb von Fonds-Anteilen
    Leitsatz: Ist im Gesellschaftsvertrag einer Publikumsgesellschaft geregelt, dass über bestimmte Beschlussgegenstände nicht die Mehrheit der abgegebenen, sondern die Mehrheit der anwesenden Stimmen entscheidet, und ergibt die Auslegung des Gesellschaftsvertrags, dass die Mehrheit der anwesenden Stimmen als Mehrheit aller teilnehmenden und nicht als Mehrheit der mit Ja oder Nein stimmenden Gesellschafter zu verstehen ist, sind bei schriftlicher Beschlussfassung mit den „anwesenden" Gesellschaftern im Regelfall nicht alle, sondern nur die Gesellschafter gemeint, die sich an der schriftlichen Abstimmung beteiligen.
    BGH
    19.07.2011
  3. V ZR 171/10 - Arglistiges Verschweigen einer Baulast begründet Recht auf Rückabwicklung
    Leitsatz: Auch wenn ein arglistig verschwiegener Sachmangel für den Willensentschluss des Käufers nicht ursächlich war, ist dem Verkäufer die Berufung auf den vereinbarten Haftungsausschluss gemäß § 444 BGB verwehrt.
    BGH
    15.07.2011
  4. V ZR 21/11 - An einen Wohnungseigentümer zur Prüfung übergebene Verwaltungsunterlagen als Leihgeschäft; Herausgabeanspruch des Verwalters im eigenen Namen; Abrechnungsunterlagen; Leihvertrag
    Leitsatz: Überlässt der Verwalter einem Wohnungseigentümer Verwaltungsunterlagen zur Prüfung außerhalb seiner Geschäftsräume, kommt regelmäßig ein Leihvertrag zustande mit der Folge, dass der Verwalter die Herausgabe der Unterlagen im eigenen Namen verlangen kann.
    BGH
    15.07.2011
  5. V ZR 277/10 - Regenwasser vom Nachbarhaus; Geschädigter; Ausgleichsanspruch
    Leitsatz: Eine an landesrechtliche Nachbarvorschriften anknüpfende deliktsrechtliche Haftung ist keine den nachbarrechtlichen Ausgleichsanspruch entsprechend § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB ausschließende Sonderregelung.
    BGH
    15.07.2011
  6. V ZB 271/10 - Eigentümernießbrauch auch ohne berechtigtes Interesse
    Leitsatz: Ein Nießbrauch kann an dem eigenen Grundstück bestellt werden; der Nachweis eines berechtigten Interesses an der Bestellung ist nicht erforderlich.
    BGH
    14.07.2011
  7. V ZB 25/11 - Verfahrensfehlerhafter Zuschlagsbeschluss; Zuschlagsbeschwerde; Kausalität des Verfahrensfehlers; drohende Verschleuderung des Grundbesitzes; Zwangsversteigerung
    Leitsatz: Ist die Verkündung des Zuschlags in dem Versteigerungstermin aufgrund einer drohenden Verschleuderung des Grundbesitzes als verfahrensfehlerhaft anzusehen, führt dies nur dann zu einem Erfolg der Zuschlagsbeschwerde, wenn der Zuschlag auf dem Verfahrensfehler beruht.
    BGH
    14.07.2011
  8. VII ZR 113/10 - Wertersatz nach Rücktritt vom Bauvertrag auf Werklohnbasis; mangelhafte Leistung
    Leitsatz: a) Der vom Besteller nach Rücktritt von einem Bauvertrag geschuldete Wertersatz für die bei ihm verbleibende Bauleistung ist auf der Grundlage des Werklohns zu ermitteln (Bestätigung von BGH, Urteil vom 19. November 2008 - VIII ZR 311/07, BGHZ 178, 355). b) Ein Mangel des Werkes ist durch eine analoge Anwendung des § 638 Abs. 3 BGB zu berücksichtigen.
    BGH
    14.07.2011
  9. VII ZR 142/09 - Schadensersatz wegen fehlerhafter Kostenschätzung durch Architekten; Architektenhaftung; Pflichtverletzung
    Leitsatz: Hat ein Gericht dem Grunde nach entschieden, dass der Architekt zum Ersatz des Schadens verpflichtet ist, der dadurch entstanden ist, dass der Auftraggeber infolge der fehlerhaften Kostenberatung von der Durchführung eines Bauvorhabens nicht abgesehen hat, darf es im Betragsverfahren den Schaden nicht mit der Begründung verneinen, die Kostenschätzung sei nicht fehlerhaft gewesen.
    BGH
    14.07.2011
  10. V ZB 67/11 - Falschbezeichnung einer Sache als „Wohnungseigentumssache” und Berufungseinlegung beim unzuständigen Gericht; Rechtsmittelzuständigkeit; Wiedereinsetzung
    Leitsatz: Wird die Klage einer Wohnungseigentümergemeinschaft gegen einen Dritten in dem erstinstanzlichen Urteil fälschlich als „Wohnungseigentumssache" bezeichnet, darf sich der Rechtsanwalt bei Einlegung der Berufung nicht darauf verlassen, dass die besondere Rechtsmittelzuständigkeit gemäß § 72 Abs. 2 GVG eingreift.
    BGH
    14.07.2011