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  1. V ZB 143/10 - Fotokopierfähigkeit; Notarielle Gesamturkunde; keine Verpflichtung zu neuer Heftung; Öffnung der mit Ösen versehenen Urkunde
    Leitsatz: Der Notar ist nicht verpflichtet, eine aus mehreren Teilen bestehende Urkunde so zu heften, dass die Fotokopierfähigkeit der verbundenen Schriftstücke erhalten bleibt. Sind Teile der Urkunde lesbar, aber auf Grund der Heftung nicht kopierfähig, muss er die Urkunde nicht neu heften.
    BGH
    11.11.2010
  2. VIII ZR 300/09 - Wirksames Mieterhöhungsverlangen ohne Unterschrift
    Leitsatz: Eine Schriftformabrede für Änderungen und Ergänzungen eines Wohnraummietvertrages gilt nicht für ein Mieterhöhungsverlangen nach § 558 a BGB.
    BGH
    10.11.2010
  3. VIII ZR 306/09 - Beschaffenheitsvereinbarung zur Wohnfläche; Mietminderung wegen Wohnflächenunterschreitung
    Leitsatz: Von einer Beschaffenheitsvereinbarung hinsichtlich der Wohnfläche ist nicht auszugehen, wenn ein Wohnraummietvertrag zwar eine Wohnflächenangabe enthält, diese Angabe jedoch mit der Einschränkung versehen ist, dass sie nicht zur Festlegung des Mietgegenstandes diene.
    BGH
    10.11.2010
  4. V ZR 228/09 - Kaufpreisminderung für falsche Angaben über Betriebskosten
    Leitsatz: 1. Die Angaben eines Grundstücksverkäufers über Mieterträge und Betriebskosten stellen eine Beschaffenheitsgarantie dar, für die der Verkäufer wie für zugesicherte Eigenschaften nach früherem Recht einzustehen hat; das trifft nicht nur für körperliche Eigenschaften oder auf Dauer der Sache anhaftende Umstände zu. 2. Ein vertraglicher Gewährleistungsausschluss gilt nicht für falsche Angaben über Mieten und Betriebskosten. 3. Bei der Berechnung der Kaufpreisminderung (Wert der mangelfreien Sache abzüglich tatsächlicher Wert) können bei der Ertragswertermittlung auch zunächst erforderliche Investitionskosten berücksichtigt werden. Dies allerdings nicht, wenn erhebliche Investitionen im Hinblick auf den zu erwartenden geringen Ertrag nicht ordnungsgemäßer Bewirtschaftung entsprechen. 4. Ein hilfsweise geltend gemachter Schadensersatzanspruch des Käufers ist jedenfalls dann möglich, wenn die hauptsächlich geltend gemachte Minderung fehlschlägt. (Leitsätze der Redaktion)
    BGH
    05.11.2010
  5. V ZR 102/09 - Ermessensausübung; Ausgleichsleistungsanspruch; Altberechtigter; Waldflächen; Entschädigungsanspruch; Ermessensreduzierung; Ermessensentscheidung; Privatisierungsstelle; Flächenerwerb; Forstgrundstück; Wiedereinrichter
    Leitsatz: a) Bewerben sich mehrere Altberechtigte im Sinne von § 3 Abs. 5 Satz 1 AusglLeistG mit im Wesentlichen gleichwertigen Betriebskonzepten um den Erwerb von Waldflächen nach § 3 Abs. 8 AusglLeistG, ist die Höhe ihrer jeweiligen Ausgleichsleistungs- oder Entschädigungsansprüche bei der Entscheidung nach § 4 Abs. 5 Satz 4 FlErwV zwar zu berücksichtigen; eine Reduzierung des Ermessens der Privatisierungsstelle zugunsten des Bewerbers mit den höheren Ansprüchen kommt aber nur ausnahmsweise in Betracht (Fortführung von Senat, Urteil vom 10. Juli 2009 - V ZR 72/08 -, NJW-RR 2010, 10). b) Erweist sich eine nach § 4 Abs. 5 Satz 4 FlErwV getroffene Ermessensentscheidung als fehlerhaft, kann die Privatisierungsstelle während des von einem unterlegenen Bewerber betriebenen Klageverfahrens ihr Ermessen erneut ausüben. Ist diese Ausübung ermessensfehlerfrei und sind an dem Klageverfahren alle Bewerber beteiligt, an die der Verkauf der Waldflächen ernsthaft in Betracht kommt, ist sie der Entscheidung über die Klage(n) zugrunde zu legen.
    BGH
    05.11.2010
  6. III ZR 275/09 - Schadensersatz; Verjährungsfrist; Unterbrechungswirkung; Eingangsbestätigung; Ersatzmöglichkeit; Antragsregistrierung; Regressanspruch
    Leitsatz: a) Ist vor Beginn des Laufs der Verjährungsfrist ein Antrag auf Schadensersatz nach § 4 Abs. 3 StHG gestellt, über den nach Grund und Höhe in einem Verwaltungsverfahren nach § 5 Abs. 3 StHG zu befinden ist, tritt die mit der Antragstellung verbundene Unterbrechungswirkung mit dem Beginn des Laufs der Verjährungsfrist ein (im Anschluss an BGHZ 52, 47). b) Im Anwendungsbereich des Staatshaftungsgesetzes will die in § 5 Abs. 2 vorgesehene Pflicht zur Weiterleitung eines Schadensersatzantrags an die zuständige Stelle sicherstellen, dass einem Geschädigten die mit der rechtzeitigen Stellung des Antrags verbundenen verjährungsrechtlichen Wirkungen zugute kommen. c) Verzichtet ein vom Restitutionsantragsteller beauftragter Rechtsanwalt darauf, sich vom Amt zur Regelung offener Vermögensfragen eine Eingangsbestätigung für die Anmeldung von Rückgabeansprüchen erteilen zu lassen, ergibt sich hieraus keine anderweitige Ersatzmöglichkeit für Schadensersatzansprüche, die auf einer mangelhaften Registrierung des tatsächlich eingegangenen Antrags beruhen.
    BGH
    04.11.2010
  7. III ZR 32/10 - Amtspflichtverletzung bei zu langer Verfahrensdauer; prozessleitende Maßnahmen; Forderung des Verfahrens; Fehlurteile
    Leitsatz: a) Das Richterspruchprivileg des § 839 Abs. 2 Satz 1 BGB (Amtspflichtverletzung „bei dem Urteil in einer Rechtssache") erfasst auch alle prozessleitenden Maßnahmen, die objektiv darauf gerichtet sind, die Rechtssache durch Urteil zu entscheiden, also die Grundlagen für die Sachentscheidung zu gewinnen. b) Auch außerhalb des Anwendungsbereichs des § 839 Abs. 2 Satz 1 BGB ist der verfassungsrechtliche Grundsatz der richterlichen Unabhängigkeit zu berücksichtigen. Daraus folgt, dass das richterliche Verhalten bei der Prozessführung im Amtshaftungsprozess nur auf seine Vertretbarkeit hin zu überprüfen ist. Bei der Würdigung, ob dem Richter pflichtwidrige Verzögerungen anzulasten sind (§ 839 Abs. 2 Satz 2 BGB), ist zu beachten, dass sich bei zunehmender Verfahrensdauer die Pflicht des Gerichts, sich nachhaltig um eine Förderung und Beendigung des Verfahrens zu bemühen, verdichtet. Der Zeitfaktor ist aber auch bei langer Verfahrensdauer nicht der allein entscheidende Maßstab.
    BGH
    04.11.2010
  8. VIII ZR 330/09 - Zurückbehaltungsrecht nur nach Mängelanzeige; Mietmangel
    Leitsatz: Wegen eines Mangels der Wohnung, von dem der Vermieter keine Kenntnis hat, kann der Mieter ein Zurückbehaltungsrecht erst an den Mieten geltend machen, die fällig werden, nachdem der Mieter dem Vermieter den Mangel angezeigt hat.
    BGH
    03.11.2010
  9. VIII ZR 268/09 - Kein Anspruch des Mieters auf Überlassung eines Stellplatzes; mietvertragliche Nebenpflicht; Parkplatz
    Leitsatz: Aus dem Wohnraummietvertrag folgt keine Verpflichtung des Vermieters auf Abschluss eines Mietvertrages über einen Stellplatz. (Leitsatz der Redaktion)
    BGH
    31.10.2010
  10. V ZR 47/10 - Wirksame Vereinbarung eines Wiederkaufsrechts nach 75 Jahren
    Leitsatz: Die Vereinbarung über ein unbedingtes Wiederkaufsrecht nach 75 Jahren, die weder der Sicherung einer Subvention noch der Durchsetzung von Nutzungs- oder Verfügungsbeschränkungen dient, ist wirksam (Abgrenzung zu BGH NJW-RR 2006, 1452). (Leitsatz der Redaktion)
    BGH
    29.10.2010