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Suchergebnis Urteilssuche (421 - 430 von 857)

  1. 5 Wx 77/10 - Grundbucheintragung einer bestehenden GbR, Nachweis des Bestehens und der Vertretungsberechtigungen, BGB-Gesellschaft
    Leitsatz: 1. Will eine bereits bestehende GbR Grundeigentum erwerben, so kann der Nachweis ihres Bestehens, ihres aktuellen Gesellschafterbestandes sowie die Identität mit der bereits bestehenden GbR in einer den Anforderungen des § 29 Abs. 1 GBO genügenden Weise auch durch Angaben in der notariell beurkundeten Erwerbsurkunde geführt werden. 2. Dieser Nachweis ist geführt, wenn die für die GbR bei der Beurkundung Handelnden in der notariellen Urkunde erklären, dass eine GbR mit einem bestimmten sich aus der Urkunde ergebenden Gesellschafterbestand - den Handelnden - zum Zeitpunkt der Errichtung dieser Urkunde besteht und es bei Erstellung der Urkunde in der Rechtsmacht der Erklärenden liegt, eine GbR mit diesem Gesellschafterbestand zu bilden. 3. Das Grundbuchamt darf die Richtigkeit einer solchen Erklärung nur dann in Zweifel ziehen, wenn auf konkreten Tatsachen beruhende Umstände zutage treten, die geeignet sind, die inhaltliche Richtigkeit der abgegebenen Erklärung in Frage zu stellen. 4. Für die hinreichende Individualisierung der einzutragenden GbR bzw. der einzutragenden Gesellschafter kommt es allein darauf an, ob die Voraussetzungen des § 15 Abs. 1 lit. c) GBV erfüllt sind.
    OLG Brandenburg
    07.10.2010
  2. 2 U 779/09 - Wasserschaden; Überprüfungspflicht des Vermieters
    Leitsatz: Der Vermieter ist zur regelmäßigen Überprüfung von Wasserleitungen und dergleichen nur dann verpflichtet, wenn Anhaltspunkte für Schäden vorliegen. (Leitsatz der Redaktion)
    OLG Koblenz
    30.09.2010
  3. I-24 U 120/09 - Leistungshandlung (hier: Erteilung eines Überweisungsauftrags), Überschreitung der Leistungszeit
    Leitsatz: 1. Für die Rechtzeitigkeit der Mietzahlung genügt es nicht, die Leistungshandlung (etwa die Erteilung des Überweisungsauftrags) bis zum vereinbarten Kalendertag vorzunehmen, weil der Vermieter an diesem Tage über den Zahlbetrag verfügen können muss. 2. Anlass zur Klage des Vermieters auf künftige Leistung gibt ein Mieter, der zwar die vertraglich vereinbarte Leistungszeit nicht ausdrücklich bestreitet, der aber unbeeindruckt von den wiederholten außergerichtlichen Aufforderungen des Vermieters durchgehend und ständig die Leistungszeit überschreitet.
    OLG Düsseldorf
    28.09.2010
  4. 34 Wx 002/10 - Kostenberechnung bei der Übertragung von Gesellschaftsanteilen einer GbR (hier: Grundstück); BGB-Gesellschaft; Kostenordnung
    Leitsatz: 1. Keine Anwendung des § 61 Abs. 1 Kostenordnung (KostO) auf die BGB-Gesellschaft. 2. Ansatz des vollen Grundstückswerts als Geschäftswert beim Übertragen von Gesellschaftsanteilen. (Leitsätze der Redaktion)
    OLG München
    24.09.2010
  5. 19 U 2/10 - Grundstückskaufvertrag
    Leitsatz: Die Erklärung, dass der Kaufpreis bereits gezahlt sei, ist nicht nach § 311 b BGB beurkungsbedürftig (Abgrenzung zu BGH NJW 2000, 2100; 1986, 248).
    KG
    23.09.2010
  6. I-24 W 68/10 - Zusammentreffen von vertraglichem und gesetzlichem Herausgabeanspruch; Bedeutung der Mehrwertsteuer bei Wertberechnung
    Leitsatz: 1. Wird die Räumung eines Grundstücks, Gebäudes oder Gebäudeteils verlangt und wird dieser Anspruch nicht nur auf die Beendigung eines Miet-, Pacht- oder ähnlichen Nutzungsverhältnisses, sondern auch auf eine andere Anspruchsgrundlage gestützt, ist für den Streitwert ohne Rücksicht darauf, ob über das Bestehen des Nutzungsverhältnisses Streit besteht, stets das für die Dauer eines Jahres zu zahlende Entgelt maßgebend. 2. Die Mehrwertsteuer ist als unselbständiger Teil des Entgelts Hauptforderung und deshalb bei der Bemessung der Jahresmiete zu berücksichtigen.
    OLG Düsseldorf
    23.09.2010
  7. I-24 U 202/09 - Nutzungsbeschränkungen bei nicht ausdrücklich bezeichnetem Vertragszweck; Vertragsgemäßer Gebrauch; Fehlende Bezeichnung des Vertragszwecks im Mietvertrag
    Leitsatz: Ist der Vertragszweck im Mietvertrag nicht ausdrücklich bezeichnet, so darf der Mieter das gemietete Objekt nicht zu jedem beliebigen gewerblichen Zweck mieten, sofern sich durch Auslegung Nutzungsbeschränkungen ergeben.
    OLG Düsseldorf
    20.09.2010
  8. 1 Reha Ws 135/10 - Rehabilitierungsentscheidung; Entschädigungsanspruch nach unrechtmäßiger Heimunterbringung
    Leitsatz: Die Heimunterbringung eines Kindes nicht aus erzieherischen Gründen oder Gründen des Kindeswohls (hier: um den politisch in Ungnade gefallenen Vater mit dem Schicksal seiner Kinder unter Druck zu setzen und in die ehemalige DDR zu locken) war grob rechtsstaatswidrig und mit wesentlichen Grundsätzen einer freiheitlichen rechtsstaatlichen Ordnung unvereinbar. (Leitsatz der Redaktion)
    OLG Dresden
    16.09.2010
  9. 2 Ws 477/10 REHA - Vergütung des Rentenberaters im Rehabilitierungsverfahren
    Leitsatz: Ein gerichtlich zur Vertretung des Betroffenen im Rehabilitierungsverfahren zugelassener Rentenberater kann auch dann nach dem RVG liquidieren, wenn das Rechtsdienstleistungsgesetz und das Einführungsgesetz hierzu zum Zeitpunkt seiner Beauftragung noch nicht galten.
    KG
    09.09.2010
  10. 2 Ws 351/09 REHA - Strafrechtliche Rehabilitierung einer Einweisung in ein Kinderheim
    Leitsatz: Nicht jedwede Freiheitsentziehung ist ohne weitere Prüfung der Rehabilitierung zugänglich. Die Einweisung in ein Kinderheim muss ihrerseits politisch begründetes Unrecht sein, um der Rehabilitierung zugänglich zu sein; lediglich die Verhaftung und Verurteilung der Eltern aus Gründen politischer Verfolgung reicht nicht aus. Die Einweisung aus sachfremden Erwägungen liegt dann nicht vor, wenn sie sich aus Gründen der Fürsorge rechtfertigt. (Leitsätze der Redaktion)
    KG
    09.09.2010