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Suchergebnis Urteilssuche (761 - 770 von 883)

  1. BVerwG 5 C 3.08 - NS-Schädigung; Unternehmensschädigung; Einzelrestitution; Bemessungsgrundlage für die Entschädigung eines Unternehmens; Entschädigung für "zugeschwommenes" Betriebsgrundstück
    Leitsatz: Die Festsetzung einer gesonderten Entschädigung für ein Betriebsgrundstück ist nicht durch § 2 Satz 4 NS-VEntschG der Höhe nach ausgeschlossen, wenn es sich um ein sog. "zugeschwommenes" (i. S. v. § 3 Abs. 1 Satz 4 VermG später angeschafftes) Grundstück handelt, das vor einer in der NS-Zeit erfolgten Anteilsschädigung als des maßgeblichen Zeitpunkts für die Bemessung der Unternehmensentschädigung noch nicht Bestandteil des Unternehmensvermögens war.
    BVerwG
    11.12.2008
  2. BVerwG 7 C 1.08 - Gemeindliche Kirchenbaulast; Kommunalverfassung; Rechtsnachfolge; Funktionsnachfolge; Vermögensübergang
    Leitsatz: Vor Gründung der DDR vertraglich vereinbarte gemeindliche Kirchenbaulasten sind nicht auf die Gemeinden übergegangen, die 1990 durch die Kommunalverfassung der DDR als selbständige Gebietskörperschaften neu errichtet wurden, sondern sind regelmäßig mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland erloschen. Der Gesetzgeber der Bundesrepublik Deutschland war verfassungsrechtlich nicht gehindert, mit dem Zustimmungsgesetz zum Einigungsvertrag das Erlöschen vertraglich vereinbarter Kirchenbaulasten zu bewirken, die bis dahin fortbestanden hatten. Darin liegt insbesondere keine verfassungsrechtlich unzulässige Ungleichbehandlung von Kirchengemeinden in den neuen Bundesländern im Vergleich zu Kirchengemeinden in den alten Bundesländern.
    BVerwG
    11.12.2008
  3. BVerwG 8 B 32.08 - Enteignungsverbot; Schutzversprechen; besatzungsrechtliche Enteignung; besatzungshoheitliche Enteignung; Ausschlussgrund
    Leitsatz: Ein Schutzversprechen wegen der zu diesem Zeitpunkt bereits durchgeführten Enteignung setzt ein aktives Handeln der Besatzungsmacht voraus, das nur in der Form der Rückgängigmachung der Enteignung möglich gewesen wäre. (Leitsatz der Entscheidung entnommen)
    BVerwG
    20.11.2008
  4. BVerwG 4 C 8.07 - Berufung; Zurücknahme; mündliche Verhandlung; schriftliches Verfahren; (keine) Einwilligung; Stellung der Anträge; Anschlussberufung; Kosten
    Leitsatz: Die Berufung kann auch dann bis zur Stellung der Anträge in der mündlichen Verhandlung einwilligungsfrei zurückgenommen werden, wenn die Beteiligten ihr Einverständnis mit einer Entscheidung des Gerichts ohne mündliche Verhandlung erklärt haben, das Gericht aber dennoch eine mündliche Verhandlung durchführt.
    BVerwG
    20.11.2008
  5. BVerwG 8 B 80.08 - Vorgeschobener Enteignungszweck; unlautere Machenschaft; rechtliches Gehör; Überraschungsentscheidung; Verzicht auf mündliche Verhandlung
    Leitsatz: 1. Der Anspruch auf rechtliches Gehör ist deshalb grundsätzlich verletzt, wenn den Beteiligten in der mündlichen Verhandlung oder im schriftlichen Verfahren eine Äußerungs- oder Schriftsatzfrist eingeräumt wird, gleichwohl aber vor deren Ablauf eine Entscheidung ergeht. 2. Eine Überraschungsentscheidung im Rechtssinne liegt vor, wenn das Gericht seiner Entscheidung tragend eine Rechtsauffassung zugrunde gelegt hat, die weder im Verwaltungs- noch im verwaltungsgerichtlichen Verfahren erörtert wurde und die etwa in ihrer Spezialität zunächst als fernliegend anzusehen ist. 3. Der Verzicht auf mündliche Verhandlung nach § 101 Abs. 2 VwGO ist eine grundsätzlich unwiderrufliche Prozesshandlung. (Leitsätze der Entscheidung entnommen)
    BVerwG
    17.11.2008
  6. BVerwG 8 B 63.08 - Zusage; Zusicherung
    Leitsatz: Wird eine Restitution zwar in Erwägung gezogen, aber nicht verbindlich in Aussicht gestellt, handelt es sich nicht um eine Zusicherung i. S. d. § 38 Abs. 1 Satz 1 VwVfG. (Leitsatz der Entscheidung entnommen)
    BVerwG
    11.11.2008
  7. BVerwG 8 B 54.08 - Unlautere Machenschaften; Erbauseinandersetzung; Teilungsversteigerung; Miterben; Vermögensverlust; Zusammenwirken
    Leitsatz: Den Schädigungstatbestand von § 1 Abs. 3 VermG kann grundsätzlich auch der erfüllt haben, wer als Miterbe im einvernehmlichen Zusammenwirken mit staatlichen Stellen eine Teilungsversteigerung beantragt hatte, um andere Miterben gezielt um die Möglichkeit eines Eigentumserwerbs zu bringen. (Leitsatz der Entscheidung entnommen)
    BVerwG
    10.11.2008
  8. BVerwG 4 B 44.08 - Privilegierung von Windenergieanlagen
    Leitsatz: Windenergieanlagen können auch nach der eigenständigen Privilegierung in § 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB weiterhin nach § 35 Abs. 1 Nr. 1 BauGB als untergeordnete Anlagen eines landwirtschaftlichen Betriebs privilegiert zulässig sein.
    BVerwG
    04.11.2008
  9. BVerwG 7 B 28.08 - Grundsatz der Materialgerechtigkeit; keine Rückführung eines Denkmals in einen nicht mehr vorhandenen historisch getreuen Zustand; Bauteile mit begrenzter Lebensdauer; lediglich geringfügige Beeinträchtigungen eines Denkmals; Ersatz von Holzfenstern durch Kunststofffenster
    Leitsatz: 1. Auch wenn die Landesdenkmalgesetze der verschiedenen Länder weitgehend identische Grundsätze enthalten, bleiben sie irrevisibles Landesrecht. 2. Der Austausch von Holzfenstern gegen Kunststofffenster verstößt nicht gegen den Denkmalschutz, wenn die Holzfenster nachträglich eingebaut worden waren, nicht einmal annäherungsweise das typische Erscheinungsbild der üblicherweise vorhandenen Holzfenster in Gebäuden der hier fraglichen Entstehungszeit aufwiesen, keinen eigenen Denkmalwert hatten und ohne Weiteres als Fremdkörper in der Fassade erkennbar waren. (Leitsätze der Redaktion)
    BVerwG
    03.11.2008
  10. BVerwG 8 B 48.08 - Unlautere Machenschaft; Schädigungstatbestand; vorgeschobene Enteignung nach dem Baulandgesetz; Eigenheimbau; Modernisierung; Instandsetzung; Umbau; Ausbau; Abriss
    Leitsatz: 1. Voraussetzung einer Enteignung nach dem Aufbaugesetz war jedenfalls, dass die Durchführung von Baumaßnahmen konkret geplant war. 2. Bei der Frage, ob eine unlautere Machenschaft vorliegt, ist auf den Enteignungszweck abzustellen. (Leitsätze der Entscheidung entnommen)
    BVerwG
    24.10.2008