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Suchergebnis Urteilssuche (211 - 220 von 636)

  1. XII ZB 373/11 - Effektiver Gewaltschutz durch erzwungene Wohnungsaufgabe; Ehegatten-Stalking
    Leitsatz: a) § 1 GewSchG stellt eine verfahrensrechtliche Vorschrift dar und regelt daher keinen eigenständigen materiell-rechtlichen Anspruch, sondern setzt ihn voraus. b) Die materiell-rechtliche Grundlage eines nach § 1 GewSchG durchsetzbaren Anspruchs ergibt sich aus der entsprechenden Anwendung von § 1004 BGB auf die in § 1 GewSchG genannten - wie das Eigentum absolut geschützten - Rechtsgüter des Körpers, der Gesundheit und der Freiheit. c) Die Verpflichtung eines Gewalttäters zur Aufgabe einer von ihm und dem Opfer nicht gemeinsam genutzten Wohnung kann Gegenstand eines Anspruchs des Opfers entsprechend § 1004 BGB und Inhalt einer Anordnung nach § 1 GewSchG sein, wenn sich eine solche Anordnung als rechtlich nicht zu beanstandendes Ergebnis der einzelfallbezogenen Abwägung der kollidierenden Grundrechte von Gewaltopfer und -täter als verhältnismäßig darstellt.
    BGH
    26.02.2014
  2. VI ZR 299/13 - Winterliche Verkehrssicherungspflicht an Baustellen; Winterdienst; Schneeglätte; Eisglätte; allgemeines Lebensrisiko
    Leitsatz: Zur Frage, ob es aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht erforderlich ist, trotz eines auf der gegenüberliegenden Seite vorhandenen Gehwegs in einem Baustellenbereich zusätzlich einen Notweg für Fußgänger offen zu halten, um diesen bei winterlichen Verhältnissen an dieser Stelle ein Überqueren der Straße zu ersparen.
    BGH
    25.02.2014
  3. V ZR 6/13 - Herabsetzung des Erbbauzinses nach Wegfall der Anschlussförderung im öffentlich geförderten Wohnungsbau
    Leitsatz: Die Versagung der Anschlussförderung für öffentlich geförderte Wohnungen in Berlin führt nicht zu einem Anspruch des Erbbauberechtigten auf Herabsetzung/Anpassung des Erbbauzinses aus einem mit dem Land Berlin geschlossenen Erbbauvertrag, wenn die Fortsetzung der Förderung nicht Geschäftsgrundlage war. (Leitsatz der Redaktion)
    BGH
    21.02.2014
  4. V ZR 164/13 - Übergang von Organstellung und Verwaltervertrag bei Verschmelzung; vorzeitige Kündigung des Verwaltervertrages bei Verschmelzung
    Leitsatz: Bei der Verschmelzung einer zur Verwalterin einer Wohnungseigentumsanlage bestellten juristischen Person auf eine andere juristische Person gehen die Organstellung und der Verwaltervertrag im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf den übernehmenden Rechtsträger über; der Verwaltervertrag erlischt nicht in entsprechender Anwendung von § 673 BGB, weil diese Norm durch die im Umwandlungsgesetz enthaltenen Spezialvorschriften verdrängt wird. Die Verschmelzung der Verwalterin einer Wohnungseigentumsanlage stellt zwar als solche keinen wichtigen Grund dar, der eine vorzeitige Kündigung eines Verwaltervertrags rechtfertigt; an die erforderlichen besonderen Umstände, die die Fortführung der Verwaltung durch den übernehmenden Rechtsträger für die Wohnungseigentümer unzumutbar machen, sind aber keine hohen Anforderungen zu stellen.
    BGH
    21.02.2014
  5. V ZB 179/13 - Unrichtigkeit des Grundbuches; Rangverhältnis von Rechten; Rangbestimmung; Rangvereinbarung; Rangvermerk; Nießbrauch
    Leitsatz: Trägt das Grundbuchamt das Rangverhältnis unter mehreren in das Grundbuch einzutragenden Rechten abweichend von einer verfahrensrechtlichen Rangbestimmung ein, hat das nicht die Unrichtigkeit des Grundbuchs im Sinne von § 894 BGB zur Folge. Diese ist jedoch gegeben, wenn die Eintragung unter Verstoß gegen eine materiell-rechtliche Rangvereinbarung erfolgt.
    BGH
    20.02.2014
  6. VII ZR 172/13 - Nutzungsausfallentschädigung bei Verzug des Bauträgers mit Übergabe einer noch herzustellenden Eigentumswohnung
    Leitsatz: Steht dem Erwerber während des Verzugs des Bauträgers mit der Übergabe der herzustellenden Eigentumswohnung kein dem erworbenen Wohnraum in etwa gleichwertiger Wohnraum zur Verfügung, kann ihm eine Nutzungsausfallentschädigung zustehen.
    BGH
    20.02.2014
  7. III ZR 443/13 - Kündigung des Hausmeistervertrages durch WEG-Verwalter ohne Vorlage der Vollmacht; Einseitige Willenserklärung des WEG-Verwalters für die WEG auf Basis eines Beschlusses oder einer Vereinbarung
    Leitsatz: § 174 Satz 1 BGB ist auf einseitige Willenserklärungen des Verwalters im Namen der Gemeinschaft der Wohnungseigentümer auf der Grundlage einer Vereinbarung oder eines Beschlusses der Wohnungseigentümer nach § 27 Abs. 3 Satz 1 Nr. 7 WEG anwendbar.
    BGH
    20.02.2014
  8. V ZB 116/13 - Zuweisung von Garagenstellplätzen in einer Wohnungseigentümergemeinschaft als Wohnungseigentumssache; Gebrauchsregelung
    Leitsatz: Steht eine Doppelstockgarage in einer Wohnungseigentumsanlage im Bruchteilssondereigentum mehrerer Personen, können die Bruchteilseigentümer die Nutzung der einzelnen Stellplätze gemäß § 745 Abs. 1, § 1010 BGB regeln; zulässig ist aber auch eine Zuweisung der Stellplätze mittels Gebrauchsregelung durch Vereinbarung aller Wohnungs- und Teileigentümer gemäß § 15 Abs. 1 WEG. Streitigkeiten zwischen Bruchteilssondereigentümern über die Benutzung der Stellplätze sind unabhängig von der Rechtsgrundlage der Benutzungsregelung stets Wohnungseigentumssachen im Sinne von § 43 Nr. 1 WEG.
    BGH
    20.02.2014
  9. VII ZR 26/12 - Konkludente Werkabnahme bei im Wesentlichen mangelfreier Fertigstellung; Verhalten des Auftraggebers als Billigung der erbrachten Leistungen; Abfordern von Bauplänen zur Archivierung; Sekundärhaftung des Architekten; Werkvertrag; Verjährung von Ansprüchen aus Bauvertrag
    Leitsatz: Eine konkludente Abnahme kommt in Betracht, wenn das Werk nach den Vorstellungen des Auftraggebers im Wesentlichen mangelfrei fertiggestellt ist und der Auftragnehmer das Verhalten des Auftraggebers als Billigung seiner erbrachten Leistung als im Wesentlichen vertragsgerecht verstehen darf.
    BGH
    20.02.2014
  10. VI ZR 51/13 - Baustellenverantwortlicher muss Sicherheitsbestimmungen kennen
    Leitsatz: Von den für die Sicherheit der Beschäftigten auf einer Arbeitsstelle Verantwortlichen ist die Kenntnis der zu beachtenden Sicherheitsbestimmungen zu fordern. Die mangelnde Kenntnis ist ein für die Beurteilung des Verschuldensgrades wesentlicher Umstand.
    BGH
    18.02.2014