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Suchergebnis Urteilssuche (561 - 570 von 613)

  1. 2 Ss-OWi 470/12 - Mietpreisüberhöhung bei öffentlich-rechtlicher Kostenübernahme, zur Frage der Ausnutzung eines geringen Angebots, Abwendung einer drohenden Obdachlosigkeit
    Leitsatz: 1. Werden die Mieten durch den Träger der Sozialhilfe übernommen, steht dies für sich genommen noch nicht der Anwendung des § 5 WiStG entgegen. Allerdings kann in diesem Fall - in Ermangelung einer persönlichen Belastung - eine „Ausnutzung" des Mieters zweifelhaft sein. 2. Eine Ausnutzung liegt in diesen Fällen dann vor, wenn a) das Amt eine Höchstgrenze für die übernommenen Mietkosten vorgegeben hat und der Mieter sich deshalb gezwungen sieht, auf eine nach Größe und Ausstattung minderwertige Wohnung auszuweichen; b) das Sozialamt zur Zahlung der überhöhten Miete bereit ist, um eine andernfalls drohende Obdachlosigkeit abzuwenden. (Leitsatz zu 2 von der Redaktion)
    OLG Frankfurt/Main
    16.10.2013
  2. 9 K 3311/10 - Steuerpflichtigkeit von Zinsen auf Entschädigungsleistungen
    Leitsatz: Zinszahlungen nach § 1 Abs. 1 Satz 5 Entschädigungsgesetz (EntschG) sind steuerpflichtig. (Leitsatz der Redaktion)
    FG Köln
    16.10.2013
  3. 13 C 5183/13 - Umlage von Kosten des Müllmanagements nur bei ausdrücklicher Vereinbarung; Wirtschaftlichkeitsgrundsatz
    Leitsatz: Die Umlage von Müllmanagementkosten ist nur aufgrund ausdrücklicher mietvertraglicher Vereinbarungen zulässig und lässt sich nicht unter die Kosten für Müllabfuhr subsumieren. (Leitsatz der Redaktion)
    AG Uelzen
    10.10.2013
  4. 2 T 31/13 - Räumungsvollstreckung; Herausgabe von unpfändbaren/wertlosen Sachen an Schuldner
    Leitsatz: Der Räumungsschuldner hat wegen faktischer Unmöglichkeit keinen Anspruch gem. § 885 Abs. 5 ZPO auf Herausgabe einzelner Gegenstände, wenn diese nicht oder nur mit erheblichem Aufwand in dem Räumungsgut auffindbar sind (hier: über 200 unsortierte, unbeschriftete Umzugskisten). (Nichtamtlicher Leitsatz)
    LG Krefeld
    04.10.2013
  5. V ZB 195/12 - Zwangsversteigerung; geringeres Gebot; Anfechtung des Grundstücksnießbrauchs; keine Berücksichtigung des angefochtenen Nießbrauchs im geringsten Gebot
    Leitsatz: Ist ein Anfechtungsgegner verurteilt worden, von seinem Recht an einem Grundstück gegenüber einem nachrangigen Grundpfandgläubiger keinen Gebrauch zu machen, kann dieser in der Zwangsversteigerung verlangen, dass das ihm vorgehende Recht abweichend von § 44 Abs. 1 ZVG nicht in das geringste Gebot aufgenommen wird. Einer Zustimmung des Anfechtungsgegners bedarf es nicht.
    BGH
    12.09.2013
  6. 2 C 175/13 - Kaution; Auskunft über Anlage und Verzinsung; Anspruch des Mieters auf Rückzahlung der nicht abgerechneten Betriebskostenvorschüsse; Mietermehrheit
    Leitsatz: 1. Einer von zwei Mietern kann allein Auskunft über Anlage und Verzinsung der Kaution verlangen, wenn der andere Mitmieter gegenüber dem Prozessbevollmächtigten des Vermieters erklärt, dass die Kaution allein dem klagenden Mieter zusteht. 2. Klage auf Rückzahlung der während des nicht abgerechneten Mietverhältnisses gezahlten Betriebskostenvorschüsse können dagegen nach Beendigung des Mietverhältnisses nur beide Mitmieter zusammen erheben. (Leitsätze der Redaktion)
    AG Pankow-Weißensee
    11.09.2013
  7. 6 S 17/13 - Minderung wegen Stolpergefahr durch welligen Teppichboden
    Leitsatz: Ein mitvermieteter verschlissener und welliger Teppichboden rechtfertigt wegen der damit verbundenen Stolpergefahr eine Mietminderung von 5 %. (Leitsatz der Redaktion)
    LG Darmstadt
    06.09.2013
  8. 1 BvR 1282/13 - Zeitlich unbegrenzte Festsetzbarkeit kommunaler Abgaben verfassungswidrig; Anschlussbeiträge; Abwasseranschluss
    Leitsatz: 1. Es verstößt gegen das Rechtsstaatsprinzip, wenn Beiträge für den Anschluss an eine kommunale Einrichtung zeitlich unbegrenzt erhoben werden können (Anschluss an Senat NVwZ 2013, 1004). 2. Die Regelung in § 8 Abs. 7 KAG Brandenburg, die das Entstehen der Beitragspflicht von dem (möglicherweise erheblich späteren) Inkrafttreten einer Satzung abhängig macht, begegnet verfassungsrechtlichen Bedenken. (Leitsätze der Redaktion)
    BVerfG, 2. Kammer des Ersten Senats
    03.09.2013
  9. 5 U 76/12 - Wertersatz; Erlösauskehranspruch; Surrogat; Verjährungshemmung; Ausschlussfrist
    Leitsatz: Neben der in § 16 Abs. 1 Satz 3 lnVorG geregelten Ausschlussfrist für den Anspruch auf Zahlung von Wertersatz an Stelle des erzielten Verkaufserlöses kommen die allgemeinen verjährungsrechtlichen Regelungen in §§ 194 ff. BGB zur Anwendung mit der Folge, dass die zehnjährige Verjährungsfrist des § 196 BGB Anwendung findet, deren Ablauf durch Zustellung eines Mahnbescheides gehemmt wird. (Leitsatz der Redaktion)
    Brdbg. OLG
    29.08.2013
  10. 3 W 20/13 - Mitverschuldensquote bei Sturz auf nicht geräumtem Gehweg; Winterdienst; Streupflicht; Räumpflicht
    Leitsatz: 1. Ist zu erkennen, dass ein Gehweg nach Schneefall weder von Schnee und Eis geräumt noch mit abstumpfenden Mitteln bestreut wurde, hat der Benutzer des Weges Anlass zu gesteigerter Aufmerksamkeit und Vorsicht. Kommt er dennoch zu Fall, spricht dies in der Regel dafür, dass er die gebotene Vorsicht außer Acht gelassen hat und ihm ein Mitverschulden anzurechnen ist. 2. Zur Mitverschuldensquote eines selbst Gehbehinderten, der auf einem nicht geräumten Gehweg stürzt, weil er einem entgegenkommenden gehbehinderten Benutzer mit Rollator Platz macht (Mitverschuldensquote hier: 20 %). (Leitsätze der Redaktion)
    OLG Bremen
    21.08.2013