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  1. IX ZR 185/06 - Mietverträge mit Wirkung für die Insolvenzmasse; Maßgeblichkeit des Überlassungszeitpunkts; nicht in Vollzug gesetzte Mietverträge
    Leitsatz: In der Insolvenz des Vermieters besteht das Mietverhältnis nur dann mit Wirkung für die Insolvenzmasse fort, wenn die Mietsache im Zeitpunkt der Eröffnung des Insolvenzverfahrens dem Mieter bereits überlassen worden ist.
    BGH
    05.07.2007
  2. V ZB 118/06 - Zwangsversteigerung; Zuschlagstermin; Zwischenbescheidung; Unwirksamkeit des Gebots; Wertgrenze bei Zwangsversteigerung
    Leitsatz: Hat das Vollstreckungsgericht den Zuschlag im ersten Termin nach § 85 a Abs. 1 ZVG - ohne daß dies angefochten worden ist - versagt, obwohl es das Gebot wegen Rechtsmißbrauchs nach § 71 Abs. 1 ZVG hätte zurückweisen müssen, so richtet sich das weitere Verfahren nicht danach, wie bei richtiger Beurteilung zu verfahren gewesen wäre, sondern nach der formell rechtskräftig gewordenen, wenn auch falschen Zwischenentscheidung.
    BGH
    05.07.2007
  3. V ZB 48/06 - Wiedereinsetzung; Rechtsbeschwerde; Zuschlagsbeschluß
    Leitsatz: a) Die Wiedereinsetzungsfrist für die Versäumung der Frist zur Begründung einer Rechtsbeschwerde kann in Anlehnung an §§ 575 Abs. 2 Satz 3, 551 Abs. 2 Satz 6 Halbsatz 2 ZPO angemessen verlängert werden, wenn dem Rechtsmittelführer die Prozeßakten nicht zur Verfügung gestellt werden können. b) Die Frist für die Beschwerde gegen den Zuschlag beginnt analog § 98 Satz 2 ZVG auch bei einem Beteiligten, der sein Recht gemäß § 97 Abs. 2 ZVG nachträglich im Beschwerdeverfahren anmeldet, mit der Verkündung des Zuschlagsbeschlusses.
    BGH
    05.07.2007
  4. V ZB 8/07 - Keine Beschwerdeberechtigung des Erbbauberechtigten in der Zwangsversteigerung gegen Verkehrswertfestsetzung
    Leitsatz: Wird ein mit einem Erbbaurecht belastetes Grundstück zwangsversteigert, ist der Erbbauberechtigte nicht berechtigt, den Beschluß über die Festsetzung des Grundstückswertes anzufechten.
    BGH
    05.07.2007
  5. III ZR 240/06 - Ladung eines gerichtlichen Sachverständigen zur mündlichen Erläuterung seines Gutachtens
    Leitsatz: a) Ein Antrag, den gerichtlichen Sachverständigen zur mündlichen Erläuterung seines Gutachtens zu laden, ist ein „Rechtsmittel" im Sinne des § 839a Abs. 2 i.V.m. § 839 Abs. 3 BGB. b) Zur Ursächlichkeit zwischen der Unterlassung eines solchen Antrags und dem Schadenseintritt.
    BGH
    05.07.2007
  6. VII ZB 15/07 - Pfändungsschutz für Sozialleistungen; Agentur für Arbeit
    Leitsatz: Pfändet der Gläubiger den dem Schuldner gemäß § 667 BGB zustehenden Auszahlungsanspruch gegen den Drittschuldner wegen der auf ein Konto des Drittschuldners eingehenden, dem Schuldner zustehenden Sozialleistungen, kann der Schuldner unter den Voraussetzungen des § 765 a ZPO Vollstreckungsschutz beanspruchen.
    BGH
    04.07.2007
  7. VII ZB 86/06 - Altenteilsvertrag; Wohnrechtgewährung; vorweggenommene Erbfolge
    Leitsatz: Der Begriff des Altenteils in § 850 b Abs. 1 Nr. 3 ZPO entspricht demjenigen in Art. 96 EGBGB.
    BGH
    04.07.2007
  8. VI ZB 21/06 - Zurückverweisung, Berufungsbegründung
    Leitsatz: Wird der Zurückweisungsantrag vor Zustellung der Berufungsbegründung gestellt, fällt grundsätzlich nur eine 1,1-Verfahrensgebühr nach Nr. 3201 Nr. 1 VV RVG an.
    BGH
    03.07.2007
  9. V ZR 5/07 - Gutgläubiger Erweb von Miteigentumsanteilen des Ehegatten; Verkehrsgeschäft unter Eheleuten; öffentlicher Glaube des Grundbuches; Nichtigkeit des Ersterwerbs
    Leitsatz: 1. Die rechtsgeschäftliche Übertragung eines Miteigentumsanteils unter Miteigentümern ist ein Verkehrsgeschäft. Der Erwerber eines eingetragenen Miteigentumsanteils wird durch den öffentlichen Glauben des Grundbuchs auch dann geschützt, wenn er bereits Eigentümer eines anderen Anteils oder als solcher zu Unrecht im Grundbuch eingetragen ist. 2. Der Erwerb eines weiteren Anteils durch einen Miteigentümer ist auch dann ein Verkehrsgeschäft, wenn die Miteigentümer das Grundstück gemeinschaftlich erworben hatten und der erwerbende Miteigentümer bei jenem Erwerbsgeschäft daher in gleicher Weise wie der veräußernde Miteigentümer von der Nichtigkeit des Ersterwerbs betroffen war.
    BGH
    29.06.2007
  10. V ZR 1/06 - Sittenwidrigkeit eines Grundstücksgeschäfts auch bei Kenntnis der Benachteiligten von grobem Mißverhältnis von Leistung und Gegenleistung; maßgeblicher Zeitpunkt zur Feststellung der Sittenwidrigkeit bei nachträglichen Änderungen und Zusatzvereinbarungen
    Leitsatz: Der bei einem besonders groben Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung zulässige Schluß auf eine verwerfliche Gesinnung des Begünstigten kann nicht allein deshalb als erschüttert angesehen werden, weil die benachteiligte Vertragspartei das Mißverhältnis kannte.
    BGH
    29.06.2007