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Suchergebnis Urteilssuche (461 - 470 von 857)

  1. 12 U 150/09 - Vereinbarter Konkurrenzschutz vorrangig vor immanentem
    Leitsatz: Bezieht sich der vertraglich vereinbarte Konkurrenzschutz ausdrücklich auf die Vermietung an einen „Lebensmitteldiscounter", so ist ein Laden mit dem Charakter eines russischen Kaufhauses davon auch dann nicht erfasst, wenn dort - zum großen Teil russische - Lebensmittel angeboten werden. Der vertraglich vereinbarte Konkurrenzschutz geht einem möglicherweise weitergehenden vertragsimmanenten Konkurrenzschutz vor, da er ihn einschränken kann.
    KG
    06.05.2010
  2. I-10 U 154/09 - Formularklausel, Gewerbemietverhältnis, Aufwendungsersatz, Minderungsausschluss
    Leitsatz: 1. Die Formularklausel in einem gewerblichen Mietvertrag, „Der Mieter kann gegen die Miete weder aufrechnen noch ein Zurückbehaltungsrecht ausüben oder die Miete mindern. Hiervon ausgenommen sind Forderungen des Mieters wegen Schadensersatz für Nichterfüllung oder Aufwendungsersatz infolge eines anfänglichen oder nachträglichen Mangels, den der Vermieter wegen Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit nicht zu vertreten hat, und andere Forderungen aus dem Mietverhältnis, soweit sie unbestritten, rechtskräftig festgestellt oder entscheidungsreif sind.“, hält einer Inhaltskontrolle nach § 307 BGB stand. 2. Der Minderungsausschluss gilt auch dann, wenn die mietvertraglichen Beziehungen der Parteien durch Veräußerung und Eintritt des Erwerbers in den Mietvertrag beendet sind.
    OLG Düsseldorf
    06.05.2010
  3. 6 U 174/09 - Sicherheit; Umfang des Sicherungszwecks
    Leitsatz: Die von dem zur Räumung verurteilten Mieter gem. § 711 Satz 1 ZPO zur Abwendung der Zwangsvollstreckung geleistete Sicherheit soll nicht nur die Räumung der Wohnung als solche gewährleisten, sondern darüber hinaus auch mögliche Erfüllungs- und Verzögerungsschäden abdecken; sie steht dem Vermieter daher sowohl zum Ausgleich der in dem Zeitraum zwischen Erlass des Räumungsurteils und der tatsächlichen Herausgabe der Wohnung nicht gezahlten Nutzungsentschädigung als auch des durch Verletzung der Pflicht zur vollständigen und ordnungsgemäßen Herausgabe der Wohnung entstandenen Schadens zur Verfügung.
    KG
    04.05.2010
  4. I-24 U 195/09 - Öffentlich-rechtliche Nutzungsbeschränkungen, vertragsgemäßer Gebrauch, Verwirkung von Mietforderungen, Mangel des Mietobjekts
    Leitsatz: 1. Dass zu Beginn des Mietverhältnisses ein Einkaufszentrum besseren Zulauf und auch der Betrieb des Mieters höhere Umsätze hatten und sich diese Umstände allmählich generell wie auch für den Mieter verschlechterten, bedeutet keinen Mangel der Mieträume. 2. Öffentlich-rechtliche Nutzungsbeschränkungen stellen nur dann einen Mangel des Mietobjekts dar, wenn sie eine Aufhebung oder erhebliche Beeinträchtigung des vertragsgemäßen Gebrauchs zur Folge haben; solches ist regelmäßig nur der Fall, wenn die zuständige Behörde die Nutzung des Mietobjekts untersagt oder wenn ein behördliches Einschreiten insoweit ernstlich zu erwarten ist. 3. Zur Verwirkung von Mietforderungen des über längere Zeit untätigen Vermieters.
    OLG Düsseldorf
    04.05.2010
  5. 6 W 1/10 - Aussetzung bei Geltendmachung zweier Teilforderungen aus demselben Schlussrechnungssaldo, Werklohn, Nachtragsrechnung
    Leitsatz: Werden eine erstrangige und eine zweitrangige Teilforderung aus demselben Schlussrechnungssaldo in zwei verschiedenen Prozessen geltend gemacht, handelt es sich bei der Frage des Bestehens bzw. Nichtbestehens der erstrangigen Teilforderung um ein gegenüber der zweitrangigen Teilforderung vorgreifliches Rechtsverhältnis i. S. v. § 148 ZPO, das die Anordnung der Aussetzung der Verhandlung über die zweitrangige Teilforderung bis zur Erledigung des anderen Rechtsstreits rechtfertigt.
    KG
    30.04.2010
  6. I-24 U 232/09 - Limited nach englischem Recht
    Leitsatz: Schließt eine Partei einen Mietvertrag im Namen einer Limited nach englischem Recht ab, so wird diese verpflichtet, es sei denn die Limited ist gar nicht existent.
    OLG Düsseldorf
    29.04.2010
  7. 8 U 175/09 - Stillschweigende Vertragsbeendigung; öffentliche Zustellung
    Leitsatz: Stellt eine GmbH ihre Geschäftstätigkeit auf dem von ihr angemieteten Grundstück ein und lässt sich ihr derzeitiger Geschäftssitz nicht ermitteln, kann allein hieraus nicht der Schluss gezogen werden, dass das Mietverhältnis aufgrund einer stillschweigend zustande gekommenen Vereinbarung beendet worden ist oder die GmbH auf den Zugang einer Kündigungserklärung verzichtet hat. Dem Vermieter steht es in einem solchen Fall frei, eine etwaige fristlose Kündigung des Mietverhältnisses gemäß § 132 Abs. 2 BGB öffentlich zustellen zu lassen.
    KG
    12.04.2010
  8. 9 U 1/08 Baul - Entschädigungshöhe nach Übertragung des Eigentums auf Gemeinde; Sanierungsverordnung; Enteignungsverfahren; Entschädigungsverfahren; Versagung der Baugenehmigung im Sanierungsgebiet; Antrag auf Übernahme des Grundstücks; Maßgeblichkeit der tatsächlichen und nicht der planungsrechtlichen Nutzung; Siebenjahresfrist
    Leitsatz: 1. Zu der Rechtswirkung einer Sanierungsverordnung im Enteignungs- und Entschädigungsverfahren. 2. Verlangt der Eigentümer in einem Sanierungsgebiet nach Versagung einer Baugenehmigung die Übernahme des Grundstücks, ist die Enteignungsentschädigung nach § 42 BauGB zu ermitteln; maßgeblich ist die tatsächliche Nutzung und nicht die planungsrechtliche Nutzungsmöglichkeit, wenn die Siebenjahresfrist des § 42 Abs. 2 BauGB verstrichen ist. (Leitsatz zu 2. von der Redaktion)
    KG
    09.04.2010
  9. 2 Ws 28/10 REHA - Strafrechtliche Rehabilitierung bei Einweisung von Jugendlichen in das „Objekt Rüdersdorf“
    Leitsatz: Zu den einer strafrechtlichen Rehabilitierung zugänglichen Entscheidungen gehört auch die Einweisung des Betroffenen in das Objekt Rüdersdorf. (Leitsatz der Redaktion)
    KG
    06.04.2010
  10. 24 U 55/09 - Schadensersatz wegen Verletzung vertraglicher Aufklärungspflichten; Prospekthaftung; Haftung des Gründungsgesellschafters; Sanierungsvereinbarung; geschlossener Immobilienfonds; fehlende Aufklärung über drückendes Grundwasser; unwirksamer Anspruchsverzicht; Fortschreibung des durch Aufklärungspflichtverletzung verursachten Schadens; Schrottimmobilien
    Leitsatz: 1. Der Gründungsgesellschafter eines geschlossenen Immobilienfonds haftet den Anlegern nach den Grundsätzen der Prospekthaftung im weiteren Sinn, wenn er nicht darüber aufklärt, dass das Bauwerk durch drückendes Grundwasser beansprucht wird und die dagegen ergriffenen Maßnahmen nicht den Regeln der Technik entsprechen. 2. Eine Sanierungsvereinbarung, die den Anlegern ohne weitere Aufklärung einen Anspruchsverzicht abverlangt und damit den durch die vorangegangene Aufklärungspflichtverletzung verursachten Schaden fortschreibt und vertieft, ist unwirksam. (Nichtamtliche Leitsätze)
    KG
    29.03.2010