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Suchergebnis Urteilssuche (101 - 110 von 615)

  1. 4 U 1284/96 - Zuordnungsbescheid; Verfügungsbefugnis; Verfügungsermächtigung; Eigentumsverschaffung; Gutglaubensschutz; Verbotsgeschäft; wirtschaftliche Identität
    Leitsatz: 1. § 8 VZOG dient lediglich der Überbrückung der Zeitspanne bis zum Erlaß des Zuordnungsbescheides. 2. Die materiell-rechtliche Wirksamkeit der Eigentumsverschaffung aufgrund § 8 Abs. 1 VZOG hängt davon ab, ob der Erwerber sich auf Gutglaubensschutz berufen kann. 3. Es fehlt an der Eigenschaft als "Verbotsgeschäft", wenn die Veräußerin das gesamte Kapital der Erwerberin hält, also wirtschaftliche Identität vorliegt.
    OLG Dresden
    17.10.1996
  2. 8 U 808/96 - Kein Provisionsanspruch wegen Verletzung der Hinweispflicht des Maklers bei Finanzierungsschwierigkeiten des Auftraggebers
    Leitsatz: Wenn sich Zweifel an der Finanzierbarkeit seitens des Auftraggebers aufdrängen, so ist der Makler verpflichtet, diesen vor einem Geschäftsabschluss jedenfalls dann zu warnen, wenn der Auftraggeber ersichtlich nicht so geschäftserfahren ist, daß er das Risiko des Geschäfts selbst beurteilen kann.
    OLG Dresden
    16.10.1996
  3. 8 U 696/96 - Verkehrssicherungspflicht; Dachlawinen; Schneefanggitter; Schleppgauben
    Leitsatz: Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten in Freiberg/Sachsen ist ein Hauseigentümer bei einem Dach mit einer Neigung von über 50 Grad verpflichtet, auch auf Schneefanggitter anzubringen, damit herabrutschende Schneemassen nicht über das unterhalb der Schleppgauben angebrachte Schneefanggitter hinwegrutschen.
    OLG Dresden
    17.07.1996
  4. 8 U 531/96 - Schadenersatzanspruch; positive Vertragsverletzung; Vertrag zugunsten Dritter; Sachverständiger; Grundstücksbewertung; Einschätzung des Sanierungsbedarfs
    Leitsatz: Einem Grundstückskäufer stehen gegen einen von der Verkäuferseite mit der Grundstücksbewertung beauftragten freien Sachverständigen, der nicht öffentlich vereidigt und bestellt ist, grundsätzlich keine Schadenersatzansprüche aus Vertrag zugunsten Dritter wegen falscher Einschätzung des Sanierungsbedarfes zu.
    OLG Dresden
    26.05.1996
  5. 8 U 2445/95 - Grundstückskauf; Zusicherung; Minderung; Sachmangel; Mietertrag; Grundstücksauktion
    Leitsatz: Zur Frage, wann bei einer Grundstücksauktion der (unrichtig) angegebene Mietertrag des ersteigerten Grundstücks i. S. d. § 463 BGB zugesichert ist.
    OLG Dresden
    03.07.1996
  6. 2 UH 1/96 - Schönheitsreparaturen; Abwälzung; Formularklausel; Bedarfsklausel
    Leitsatz: Die den Mieter im Formularmietvertrag verpflichtende Klausel, die Schönheitsreparaturen "bei Bedarf" vorzunehmen, regelt den Zeitpunkt für die durchzuführenden Arbeiten. Sie unterscheidet sich wesentlich von der Klausel, die den Mieter verpflichtet, die Schönheitsreparaturen "je nach dem Grad der Abnutzung" durchzuführen, wodurch der Umfang, nicht aber der Zeitpunkt der Schönheitsreparaturen festgelegt wird.
    OLG Celle
    30.01.1996
  7. 2 U 117/95 - Verkehrssicherungspflicht; Trampelpfad; Gefahrenlage; Widmung; Wegebenutzung; Duldung; Mitverschulden
    Leitsatz: 1. Der Grundstückseigentümer, der die Benutzung eines Weges ("Trampelpfad") duldet, hat dafür grundsätzlich die Verkehrssicherungspflicht. 2. Der Benutzer muß allerdings mit Mängeln rechnen, so daß der Eigentümer nur dann tätig werden muß, wenn unerkennbare Gefahren bestehen. (Leitsätze der Redaktion)
    OLG Brandenburg
    23.01.1996
  8. 3 U 105/95 - Wegfall der Geschäftsgrundlage aufgrund einer Gesetzesänderung; Bedarfsrisiken und Kalkulationsrisiken des Mieters
    Leitsatz: Die Grundsätze über den Wegfall der Geschäftsgrundlage sind nicht anwendbar, wenn bei Abschluß eines Vertrages (hier: Mietvertrag über Asylbewerberheim) eine baldige, die wirtschaftlich sinnvolle Durchführung derselben in Frage stellende Gesetzesänderung erkennbar wird, ohne daß dies im Vertrag seinen Niederschlag gefunden hat.
    OLG Brandenburg
    19.06.1996
  9. 5 U 25/96 - Datschengrundstück:Sachenrechtsbereinigungsausschluss, Überlassungsvertrag für Erholungszwecke, Schwarzbau, Billigung staatlicher Stellen, Nachzeichnungsprinzip, Nutzungsänderung
    Leitsatz: 1. Zur Abgrenzung des Sachenrechtsbereinigungsgesetzes zum Schuldrechtsänderungsgesetz. 2. Zu den Voraussetzungen des § 5 Abs. 1 Nr. 3 e SachenRBerG a) Bei Nichteinholung der Bauzustimmung (Schwarzbau) führte auch ein Zeitablauf von 5 Jahren nicht zur Billigung staatlicher Stellen gemäß § 10 Abs. 2 Satz 2 SachenRBerG, da diese Vorschrift unter Berücksichtigung des Nachzeichnungsprinzips (§ 3 Abs. 2 Satz 2 SachenRBerG) zu interpretieren ist. b) Auch die Nutzungsänderung zu Wohnzwecken muß die Billigung staatlicher Stellen gefunden haben.
    OLG Brandenburg
    07.11.1996
  10. 3 U 55/96 - Nutzungsvertrag über sozialistisches Eigentum, Aushöhlung sozialistischen Eigentums, Umgehungsgeschäft
    Leitsatz: 1. Ein vor dem Beitritt abgeschlossener Nutzungsvertrag, mit dem ein sogenannter organisationseigener Betrieb (OEB) ein in seinem Eigentum stehendes Grundstück nebst aufstehendem Gebäude für 99 Jahre einer privatwirtschaftlich tätigen GmbH zu einem unverhältnismäßig geringen Nutzungsentgelt überläßt, ist nicht nur wegen Verstoßes gegen § 19 Abs. 2 ZGB/DDR (Nutzung des sozialistischen Eigentums nur zur Erfüllung der politischen, sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und sonstigen Aufgaben) nach § 68 Abs. 1 Nr. 1 ZGB, sondern auch unter dem Gesichtspunkt der Aushöhlung des nach § 20 Abs. 1 Satz 1 ZGB/DDR unantastbaren sozialistischen Eigentums und darüber hinaus als Umgehungsgeschäft i. S. v. § 2 Abs. 4 der Grundstücksverkehrsgenehmigungsverordnung/DDR (GVVO) nichtig. 2. Gegenüber dem sich hiernach ergebenden Bereicherungsanspruch der BVS auf Nutzungsentschädigung kann sich die nutzende GmbH nicht auf den Wegfall der Bereicherung wegen Aufwendungen berufen, wenn sie nicht darlegt und beweist, daß die dafür aufgewendeten Mittel aus dem Neuvermögen (d. h. im Zuge der Geschäftstätigkeit der GmbH erworbenen und realisierten Kundenforderungen sowie den Stammeinlagen der Gesellschafter) und nicht aus dem Alt-Vermögen (Zuwendungen durch Vermögensverschiebungen der SED/PDS) bestritten wurden.
    OLG Brandenburg
    14.08.1996