« neue Suche
Suchergebnis Urteilssuche (191 - 200 von 800)
Sortierung:
-
II ZR 186/08 - Verspätete Einholung eines Schiedsgutachtens über streitige Höhe des Abfindungsguthabens bei Ausscheiden aus GbR; Auseinandersetzungsguthaben; klageweise Geltendmachung; Bestimmung der Leistung durch Urteil; unzulässige KlageabweisungLeitsatz: Unterlässt die nach dem Gesellschaftsvertrag hierzu verpflichtete Gesellschaft bürgerlichen Rechts über einen außerhalb objektiv angemessener Zeit liegenden Zeitraum (hier: fast zwei Jahre) die Benennung eines Schiedsgutachters und die Einholung des Gutachtens über die zwischen ihr und dem ausgeschiedenen Gesellschafter streitige Höhe des Abfindungsguthabens, kann der Ausgeschiedene auf Zahlung des ihm seiner Ansicht nach zustehenden Abfindungsguthabens klagen. Das angerufene Gericht hat die Bestimmung der Leistung - falls erforderlich mit sachverständiger Hilfe - durch Urteil zu treffen; eine Abweisung der Klage als zur Zeit unbegründet ist nicht (mehr) zulässig.BGH07.06.2011
-
VIII ZB 102/08 - Fahrt- und Abwesenheitskosten für auswärtigen RechtsanwaltLeitsatz: Hat die Vermieterin ein an einem anderen Ort ansässiges Unternehmen mit der Verwaltung der Mietverhältnisse betraut, ist es kostenrechtlich nicht zu beanstanden, wenn sie einen dort ansässigen Rechtsanwalt auch dann beauftragt, wenn der Mietprozess an einem dritten Ort geführt wird. (Leitsatz der Redaktion)BGH07.06.2011
-
XI ZR 388/10 - Keine Gebühren für das Führen von Darlehenskonten; KontogebührenLeitsatz: Bestimmungen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Kreditinstituts, in denen für die Führung des Darlehenskontos durch das Kreditinstitut ein Entgelt (Kontoführungsgebühr) gefordert wird, unterliegen nach § 307 Abs. 3 Satz 1 BGB der richterlichen Inhaltskontrolle und sind im Bankverkehr mit Verbrauchern gemäß § 307 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Nr. 1 BGB unwirksam.BGH07.06.2011
-
VIII ZB 96/10 - Streithelferin; Zulässigkeit der RechtsbeschwerdeLeitsatz: Die von der Streithelferin der Hauptpartei eingelegte Rechtsbeschwerde ist grundsätzlich als unzulässig zu verwerfen, wenn ihre Nebenintervention bereits vor Einlegung dieses Rechtsmittels rechtskräftig zurückgewiesen worden war. (Leitsatz der Redaktion)BGH01.06.2011
-
VIII ZR 91/10 - Fristlose Kündigung wegen fortdauernder unpünktlicher Mietzahlung; Zahlungsverzug; Verjährung überhöhter vereinbarter MietkautionLeitsatz: Zur fristlosen Kündigung wegen fortdauernder unpünktlicher Mietzahlungen. Soweit die vom Mieter einer Wohnung erbrachte Kaution drei Monatsmieten übersteigt, steht ihm - unabhängig von der Beendigung des Mietverhältnisses und der Rückgabe der Mietsache - ein Bereicherungsanspruch zu, der binnen drei Jahren seit Ablauf des Jahres verjährt, in dem der Mieter den überschießenden Betrag gezahlt hat.BGH01.06.2011
-
VIII ZR 310/10 - Keine Pflicht zur regelmäßigen Überprüfung von Herden und ÖfenLeitsatz: Der Vermieter ist im Rahmen seiner Instandhaltungs- und Verkehrssicherungspflicht nicht gehalten, ordnungsgemäß installierte Öfen in der Wohnung des Mieters ohne besonderen Anlass einer regelmäßigen Kontrolle im Hinblick auf Funktionsfähigkeit und Dichtigkeit der Wandanschlüsse zu untersuchen, sofern keine konkreten Anhaltspunkte für vorhandene Mängel vorliegen (wie BGH vom 15. Oktober 2008, VIII ZR 321/07, GE 2008, 1555 zur Überprüfung von Elektroleitungen). (Leitsatz der Redaktion)BGH01.06.2011
-
VIII ZR 304/10 - Kautionsrückzahlung bei KettenveräußerungLeitsatz: Infolge einer nach Inkrafttreten von § 566 a BGB erfolgten Veräußerung vermieteten Wohnraums tritt der Erwerber auch dann in die durch die Zahlung der Kaution an den ursprünglichen Vermieter begründeten Rechte und Pflichten ein, wenn es zuvor - noch unter der Geltung des § 572 BGB a.F. - weitere Veräußerungsgeschäfte gegeben hat und die Kaution in der Kette der vorangegangenen Vermieter nicht weitergeleitet worden war (im Anschluss an Senatsurteil vom 9. März 2005 - VIII ZR 381/03, GE 2005, 733 = NZM 2005, 639 unter II 2b).BGH01.06.2011
-
XI ZR 369/08 - Wahrheitspflicht der Prozesspartei; Widerruf eines gerichtlichen Geständnisses; vorvertragliche Aufklärungspflicht; Grundstückskauf; Erwerb einer Eigentumswohnung; Rückabwicklung des Kaufvertrages; Vermittlungsprovision; Ungewissheit über ausdrücklich zugestandenen UmstandLeitsatz: a) Eine Prozesspartei hat nach § 138 Abs. 1 ZPO ihre Erklärungen über tatsächliche Umstände vollständig und wahrheitsgemäß abzugeben. Dass die Prozesspartei einen tatsächlichen Umstand für unerheblich hält, berechtigt sie nicht, insoweit falsche Angaben zu machen. b) Eine Prozesspartei, die ein Geständnis in dem Bewusstsein abgibt, den tatsächlichen Inhalt einer Urkunde, auf die sie sich bezieht, nicht zu kennen, nimmt diese Ungewissheit bewusst in Kauf und handelt auf eigenes Risiko. Ein zum Widerruf des Geständnisses berechtigender Irrtum im Sinne von § 290 ZPO ist in einem solchen Fall ausgeschlossen.BGH31.05.2011
-
V ZR 122/10 - Kenntnis von Mängeln nach Abschluss des formunwirksamen Grundstückskaufvertrages; Sachmangel; maßgeblicher Zeitpunkt für Mangelkenntnis; Grundstückskauf; Schrottimmobilie; Kick-back-Provision; Innenprovision; RückvergütungLeitsatz: Hat der Käufer bei Abschluss eines formnichtigen, erst durch Grundbucheintragung wirksam gewordenen Kaufvertrages keine Kenntnis von dem Sachmangel, ist § 442 BGB nicht anwendbar, wenn er den Sachmangel im Zeitpunkt der Eintragung kennt (Fortführung von Senat, Urteil vom 3. März 1989 - V ZR 212/87).BGH27.05.2011
-
V ZR 187/10 - Mietherausgabeanspruch des wahren Zuordnungsberechtigten gegen Verfügungsbefugten; Aufwendungsersatzanspruch des Verfügungsbefugten gegen ZuordnungsberechtigtenLeitsatz: 1. Der nach § 8 VZOG Verfügungsbefugte hat dem wahren Zuordnungsberechtigten zwar nicht nach § 8 Abs. 4 ZVOG, wohl aber nach § 988 BGB die vereinnahmten Mieten herauszugeben. 2. Der wahre Zuordnungsberechtigte hat dem Verfügungsbefugten nur den Erhaltungsaufwand zu ersetzen, den dieser aus den Mieteinnahmen nicht bezahlen kann. (Leitsätze der Entscheidung entnommen)BGH26.05.2011