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Suchergebnis Urteilssuche (901 - 910 von 949)

  1. 16 Wx 299/97 - Überbau; Gemeinschaftseigentum; Aufteilungsplan; Abweichung; Rechtsnachfolger; Zustandsstörer; Beseitigungsanspruch
    Leitsatz: Weicht die tatsächliche Bauausführung vom Aufteilungsplan in der Weise ab, daß Bauteile vom Sondereigentum auf das Gemeinschaftseigentum übergreifen, so sind die Bestimmungen über den entschuldigten oder den erlaubten Überbau (§§ 912 f. BGB) grundsätzlich nicht entsprechend anwendbar. Der Anspruch auf Beseitigung baulicher Übergriffe auf das Gemeinschaftseigentum richtet sich gegen denjenigen Wohnungseigentümer, dem die bauliche Veränderung als Handlung zuzurechnen ist. Ein späterer Erwerber haftet nicht als Zustandsstörer. Vielmehr ist insoweit die Gemeinschaft als Ganzee zur Herstellung des ordnungsgemäßen Zustandes verpflichtet.
    OLG Köln
    22.01.1998
  2. IV ZR 346/96 - Vertrag über Ausscheiden aus Erbengemeinschaft formfrei
    Leitsatz: 1. Ein Miterbe kann auch aus einer Erbengemeinschaft, zu der ein Grundstück gehört, formfrei im Wege der Abschichtung ausscheiden. Ob seine Abfindung aus dem Nachlaß oder aus dem Privatvermögen des (oder der) anderen Erben geleistet wird, ist für die Formbedürftigkeit des Ausscheidens nicht von Bedeutung. 2. Wenn als Abfindung aber die Leistung eines Gegenstands vereinbart wird, der nur durch ein formbedürftiges Rechtsgeschäft übertragen werden kann (etwa ein Grundstück), ist die für dieses Rechtsgeschäft geltende Form zu beachten (§ 313 Satz 1 BGB).
    BGH
    21.01.1998
  3. 24 W 5061/97 - Kein Vermögensschaden eines Wohnungseigentümers durch Baubeeinträchtigungen
    Leitsatz: Selbst bei Zugrundelegung eines verschuldensunabhängigen Aufopferungsanspruches analog § 14 Nr. 4 WEG stellen vorübergehende Nutzungsbeeinträchtigungen des Wohnungseigentümers dadurch, daß ein anderer Wohnungseigentümer für sich in erlaubter Ausübung eines Ausbaurechts das Dachgeschoß ausbaut, regelmäßig keinen erstattungsfähigen Vermögensschaden dar.
    KG
    21.01.1998
  4. 3 Wx 492/97 - Verwaltervertrag; Kündigung aus wichtigem Grund; Versicherungsprovisionen; Provisionen; Abberufung
    Leitsatz: Ein wichtiger Grund zur vorzeitigen Abberufung des Verwalters ist gegeben, wenn der Verwalter der Wohnungseigentümergemeinschaft verschweigt, daß er für den Abschluß der erforderlichen Versicherungsverträge für die Gemeinschaft von der Versicherungsgesellschaft Provisionen in erheblichem Umfang erhalten hat.
    OLG Düsseldorf
    21.01.1998
  5. 3 Wx 521/97 - Teilungserklärung; Änderung; Instandhaltungsrücklage
    Leitsatz: Ist in der Teilungserklärung für eine aus einem Wohngebäude und Garagen bestehende Wohnanlage die Bildung einer einheitlichen Instandhaltungsrücklage vorgesehen, so können die Wohnungseigentümer eine auf die Bildung getrennter Instandhaltungsrücklagen für Wohngebäude und Garagen gerichtete Änderung der Teilungserklärung nur durch eine Vereinbarung bewirken oder mit der in der Teilungserklärung vorgesehenen Mehrheit beschließen.
    OLG Düsseldorf
    21.01.1998
  6. 10 O 6116/97 - Besitzrecht; Nutzungsrecht; Restitutionsanspruch; Rückübertragungsanspruch; Sachenrechtsbereinigung; Sicherungsanspruch; Vormerkung; Zwangsvollstreckung
    Leitsatz: Keine Eintragung einer Vormerkung zur Sicherung eines Restitutionsanspruchs.
    LG Chemnitz
    20.01.1998
  7. 64 S 304/97 - Unwirksame Staffelmiete kein Erhöhungsausschluß
    Leitsatz: 1. Eine unwirksame Staffelmietvereinbarung in einem Wohnungsmietvertrag schließt nur ausnahmsweise eine Mieterhöhung gem. § 2 MHG aus. 2. Der Mieter kann auch teilweise einer Mieterhöhung gem. § 2 MHG zustimmen. In diesem Fall kann der Vermieter sein Zustimmungsverlangen auf den verbleibenden Rest der begehrten Mieterhöhung beschränken. 3. Hat der Mieter die aufgrund der unwirksamen Staffelmietvereinbarung sich erhöhende Miete gezahlt, so kann diese Miete Ausgangsmiete für die Berechnung der Kappungsgrenze gem. § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 MHG sein.
    LG Berlin
    20.01.1998
  8. 2 Wx 61/95 - Wärmedämmung; Durchfeuchtung; DIN; Instandsetzungsanspruch
    Leitsatz: Entspricht die Wärmedämmung einer Giebelwand nicht dem heutigen, aber dem in Zeitpunkt der Errichtung des Gebäudes maßgeblichen baulichen Standard, scheiden ein gegen die Wohnungseigentümergemeinschaft gerichteter Anspruch auf (modernisierende) Instandsetzung und damit auch Schadensersatzansprüche wegen schuldhafter Verletzung von Instandhaltungspflichten aus. Etwaige Modernisierungsmaßnahmen können aus wirtschaftlichen Gründen zu versagen sein.
    HansOLG Hamburg
    20.01.1998
  9. 10 T 85/97 - Flüchtlingswohnheim; Entgelt; Leistungsbestimmung; Billigkeit
    Leitsatz: Trotz öffentlich-rechtlicher Ausgestaltung des Benutzungsverhältnisses über ein kommunales Flüchtlingswohnheim kann die Entgeltregelung gegenüber dem Untergebrachten privatrechtlich ausgestaltet werden. Eine einseitige Leistungsbestimmung ist unter dem Gesichtspunkt der Billigkeit vorzunehmen.
    LG Hannover
    20.01.1998
  10. XI ZR 144/97 - besatzungsrechtliche Enteignung; besatzungshoheitliche Enteignung; Kassenärztliche Vereinigung Deutschlands
    Leitsatz: Zur Frage einer etwaigen Enteignung der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands auf besatzungsrechtlicher oder besatzungshoheitlicher Grundlage im heutigen Land Sachsen.
    BGH
    20.01.1998