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XI ZR 201/06 - Rechtliches Gehör; Hinweispflicht; Darlegungslast; Erlöschen der DarlehensrestforderungLeitsatz: Eine dem verfassungsrechtlichen Anspruch genügende Gewährung rechtlichen Gehörs setzt außerdem voraus, dass der Verfahrensbeteiligte bei Anwendung der von ihm zu verlangenden Sorgfalt zu erkennen vermag, auf welchen Tatsachenvortrag es für die Entscheidung ankommen kann. Es kommt deshalb im Ergebnis der Verhinderung eines Vortrags gleich, wenn das Gericht ohne vorherigen Hinweis Anforderungen an den Sachvortrag stellt, mit denen auch ein gewissenhafter und kundiger Prozessbeteiligter nach dem bisherigen Prozessverlauf nicht zu rechnen brauchte (BVerfG 84, 188, 190; 86, 133, 144; 98, 218, 263).BGH26.06.2007
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V ZR 269/06 - Vorkaufsrecht des Mieters nach Umwandlung in Wohnungseigentum nur für ErstverkaufLeitsatz: 1. Das gesetzliche Vorkaufsrecht des Mieters aus § 577 Abs. 1 Satz 1 BGB kann nur bei dem ersten Verkauf nach der Umwandlung in Wohnungseigentum bestehen (Bestätigung von BGHZ 167, 58, 61 ff.). 2. Auf nachfolgende Verkäufe erstreckt es sich auch dann nicht, wenn die Möglichkeit zur Ausübung des Vorkaufsrechts bei dem ersten Verkauf nicht bestand, weil die Wohnung an einen Familien- oder Haushaltsangehörigen verkauft wurde (§ 577 Abs. 1 Satz 2 BGB), oder wenn die Ermittlung des anteiligen Preises, der für die dem Vorkaufsrecht unterfallende Eigentumswohnung zu zahlen ist, für den Mieter schwierig gewesen wäre.BGH22.06.2007
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V ZR 260/06 - unbefristete; Zulässige RückkaufverpflichtungRückkaufverpflichtung binnen 30 JahrenLeitsatz: 1. Die Verpflichtung zum Rückverkauf eines Grundstücks war nach ZGB/DDR zulässig. 2. Eine unbefristete Rückverkaufsverpflichtung ist bei Verkäufen nach dem Verkaufsgesetz jedenfalls mit der Maßgabe wirksam, daß der Rückkaufsanspruch innerhalb von 30 Jahren geltend gemacht werden kann.BGH22.06.2007
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V ZR 149/06 - Anforderungen an eine UrteilsbegründungLeitsatz: a) Sind in der Berufungsverhandlung neue rechtliche Gesichtspunkte aufgetreten, so genügt im Falle einer Bestätigung des erstinstanzlichen Urteils eine bloße Bezugnahme auf die Entscheidungsgründe dieses Urteils nicht. Das Berufungsgericht muss vielmehr darlegen, warum der erstinstanzlichen Entscheidung trotz der neuen rechtlichen Gesichtspunkte in vollem Umfang gefolgt wird (im Anschluss an BGH, Urt. v. 30. September 2003, VI ZR 438/02, NJW 2004, 293, 294). b) Eine Aneinanderreihung von Gesichtspunkten, die eine gedankliche Bearbeitung ebenso vermissen lässt wie eine sprachlich angemessene Fassung, genügt nicht den Anforderungen, die an eine Urteilsbegründung zu stellen sind.BGH22.06.2007
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V ZR 136/06 - Nutzungsherausgabeanspruch gegen ZuordnungsbeteiigtenLeitsatz: Ein Zuordnungsbeteiligter, der ein anderweit zugeordnetes ehemals volkseigenes Grundstück gutgläubig unentgeltlich weiternutzt, haftet auf Herausgabe der Nutzungen nach Maßgabe von § 988 BGB (Fortführung von BGHZ 32, 76, BGHZ 71, 216 und Senatsurt. v. 21. September 2001, V ZR 115/00, VIZ 2002, 50).BGH22.06.2007
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V ZB 20/07 - Anfechtung einer gerichtlichen Entscheidung über Verwalterbestellung durch VerwalterLeitsatz: Der Verwalter ist zur Anfechtung einer gerichtlichen Entscheidung berechtigt, durch die seine Bestellung für ungültig erklärt wird.BGH21.06.2007
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V ZB 3/07 - rechtsmißbräuchliche Ablehnung eines Rechtspflegers; Zwangsversteigerungsverfahren; Mangel der Zuschlagsentscheidung wegen fehlender Vorabentscheidung über Ablehnungsgesuch gegen RechtspflegerLeitsatz: a) § 47 Abs. 2 ZPO erlaubt nicht den Erlaß einer Endentscheidung. b) Die rechtsmißbräuchliche Ablehnung des Rechtspflegers kann nicht als sonstiger - der Zuschlagserteilung einstweilen entgegenstehender - Grund im Sinne von § 83 Nr. 6 ZVG anerkannt werden; das gilt auch dann, wenn der Rechtspfleger davon abgesehen hat, das Ablehnungsgesuch vor der Entscheidung über den Zuschlag selbst als unzulässig zu verwerfen.BGH21.06.2007
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III ZR 177/06 - Allgemeines Verwaltungsrecht; öffentlich-rechtliches Schuldverhältnis; Amtspflichten einer Gemeinde; Anbindung des Hausanschlusses an kommunale AbwasserkanalisationLeitsatz: a) Zu den Amtspflichten der Gemeinde bei der Anbindung des Hausanschlusses an die kommunale Abwasserkanalisation. b) Die Haftung aus § 839 BGB i.V.m. Art. 34 GG kann ohne besondere gesetzliche Grundlage nicht durch eine gemeindliche Satzung beschränkt werden (im Anschluss an BGHZ 61, 7).BGH21.06.2007
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XII ZR 32/05 - Restitutionsanspruch; ZugewinnausgleichLeitsatz: Zur Berücksichtigung von Restitutionsansprüchen im Zugewinnausgleich (Fortführung von BGHZ 157, 379).BGH20.06.2007
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VIII ZR 244/06 - Wärmecontracting; Umlage der Mehrkosten der Nahwärme; Nahwärme- und FernwärmebegriffLeitsatz: Die Mehrkosten der Versorgung der von Beginn des Mietverhältnisses an über einen "Wärmecontractor" durch die Heizanlage in demselben Haus erzeugten Nahwärme sind dann nicht umlagefähig, wenn in dem Mietvertrag bei dem Verteilungsmaßstab für die Kosten der zentralen Heizungsanlage alternativ (nur) die Umlage der Kosten der Versorgung mit Fernwärme/Fernwarmwasser geregelt ist. (Leitsatz der Redaktion)BGH20.06.2007