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Suchergebnis Urteilssuche (601 - 610 von 857)

  1. 65 S 493/09 - Kein Baustopp durch einstweilige Verfügung bei selbständigem Beweisverfahren
    Leitsatz: Hat der Mieter nach einer Modernisierungsankündigung des Vermieters ein selbständiges Beweisverfahren eingeleitet zur Feststellung der abzuziehenden Instandsetzungskosten, ist eine einstweilige Verfügung zur Herbeiführung eines vorläufigen Baustopps bis zur Begutachtung unzulässig.
    LG Berlin
    18.05.2010
  2. 1 T 13364/09 - Sonderumlage; Kostenverteilung
    Leitsatz: 1. Wenn bei einer bestimmten Einzelmaßnahme durch Vertrag eine wirksame Kostenschuld des Verbandes begründet wurde, stellt dies einen sachlichen Grund für eine Sonderumlage dar; es kommt dann nicht mehr darauf an, ob es sich bei der Maßnahme selbst um einen Akt ordnungsgemäßer Verwaltung handelt. 2. Grundsätzlich muss die Sonderumlage den zutreffenden Verteilungsschlüssel angeben. 3. Ist die Sach- oder Rechtslage im Einzelfall nicht eindeutig, so dass bei vorläufiger Bewertung grundsätzlich verschiedene Verteilungsschlüssel in Betracht kommen, entspricht es regelmäßig ordnungsgemäßer Verwaltung, wenn die Mehrheit sich bei der Sonderumlage für einen der in Betracht kommenden Schlüssel entscheidet; die endgültige Kostenverteilung hat dann durch die Jahresabrechnung zu erfolgen.
    LG München I
    17.05.2010
  3. 55 T 89/09 - Prozesskosten für den Verwalter bei Anfechtungsprozess über Entlastungsbeschluss; Anerkenntnis
    Leitsatz: Dem inzwischen ausgeschiedenen Verwalter sind die Prozesskosten aufzuerlegen, wenn er einen Anfechtungsprozess über einen Entlastungsbeschluss veranlasst, und die Wohnungseigentümer den Anfechtungsprozess durch Anerkenntnis verloren geben.
    LG Berlin
    14.05.2010
  4. 65 S 482/09 - Wirksamer Ausschluss der ordentlichen Kündigung für vier Jahre trotz außerordentlichen Kündigungsrechts nach Mieterhöhung
    Leitsatz: 1. Ein formularmäßiger Ausschluss des ordentlichen Kündigungsrechts für vier Jahre ist auch bei preisgebundenem Wohnraum wirksam. 2. Die außerordentliche Kündigung mit gesetzlicher Frist nach einer Mieterhöhung wird von einer solchen Regelung nicht berührt. (Leitsätze der Redaktion)
    LG Berlin
    11.05.2010
  5. 65 S 352/09 - Eigenbedarf; Fortsetzung des Mietverhältnisses bei Vertrag aus dem Jahr 1951
    Leitsatz: Tritt die Ehefrau des hochbetagten, Jahrzehnte in der Wohnung lebenden Mieters als Erbin in das Mietverhältnis ein und ist noch drei Jahre nach Versterben ihres Ehepartners total auf die Wohnung fixiert und nicht in der Lage, ein Leben in anderer Umgebung zu organisieren, so kommt trotz des gegebenen Eigenbedarfs eine unbefristete Fortsetzung des Mietvertrags in Betracht. (Nichtamtlicher Leitsatz)
    LG Berlin
    04.05.2010
  6. 63 S 493/09 - Vereinbarung von schadhaften Zimmerdecken als vertragsgemäßer Zustand; Putzschäden, Stuckschäden
    Leitsatz: 1. Ist der schadhafte Zustand der Wohnräume bei Beginn des Mietverhältnisses als vertragsgemäß vereinbart (hier: Putz- und Stuckschäden an den Decken), ist der Mieter zur Duldung von sich darauf beziehenden Erhaltungsmaßnahmen nicht verpflichtet. 2. Der Vermieter trägt die Darlegungs- und Beweislast für die Duldungspflicht des Mieters und damit auch für den Inhalt einer Vereinbarung über den vertragsgemäßen Zustand. (Leitsätze der Redaktion)
    LG Berlin
    30.04.2010
  7. 11 S 104/09 - Berufungsschrift in elektronischer Form; Unterschrift mit qualifizierter elektronischer Signatur
    Leitsatz: Bei einer Berufungsschrift, die mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen ist, ist es unschädlich, dass der Signaturinhaber, der bei dem Berufungsgericht zugelassen ist, nicht identisch mit dem Rechtsanwalt ist, der den Schriftsatz verfasst hat. Der Rechtsanwalt, der eine Berufungsschrift liest und sodann mit seiner Signatur versieht, bringt damit zum Ausdruck, dass er den Schriftsatz auch verantworten will. (Leitsatz der Redaktion)
    LG Potsdam
    29.04.2010
  8. 63 S 410/09 - Teilweise formelle Unwirksamkeit eines Mieterhöhungsverlangens bei Überschreitung des Mietspiegeloberwerts ohne Begründung
    Leitsatz: Ein Mieterhöhungsverlangen, das den Oberwert des angegebenen Mietspiegelfeldes ohne Begründung überschreitet, ist insoweit formell unwirksam mit der Folge, dass eine tatsächlich höhere ortsübliche Vergleichsmiete (z. B. wegen Zuschlags für ein Sondermerkmal) nur in einem neuen Mieterhöhungsverlangen nach Ablauf der Wartefrist geltend gemacht werden kann. (Leitsatz der Redaktion)
    LG Berlin
    27.04.2010
  9. 65 S 307/09 - Anwaltsverschulden nicht immer Kündigungsgrund; Vorspiegelung einer hochwertigen Einrichtung; Forderung eines Vorschusses durch den Mieter im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen; Nachbesserung der Modernisierungsankündigung; unseriöses Anwaltsschreiben; Täuschungshandlung des Mieters; zeitlich gestaffelte Modernisierungsankündigung in mehreren Teilen
    Leitsatz: 1. Auch wenn der Mieter sich ein pflichtwidriges Verhalten seines Rechtsanwalts zurechnen lassen muss (hier: Vorspiegelung einer hochwertigen Einrichtung), ist eine fristlose Kündigung dann nicht gerechtfertigt, wenn der Vermieter drei gleich lautende Schreiben am selben Tag für vier Mietverhältnisse erhalten hatte und die Angaben über die Einrichtung bei einem Mietverhältnis zutrafen. 2. Die Geltendmachung eines überhöhten Vorschusses als Voraussetzung für eine Duldung der Modernisierungsmaßnahme stellt keinen Kündigungsgrund dar, wenn dieser nur für den Fall einer Nachbesserung der Modernisierungsankündigung verlangt wurde. (Leitsätze der Redaktion)
    LG Berlin
    16.04.2010
  10. 9 O 440/09 - Fristlose Kündigung wegen Änderung des Gebrauchs
    Leitsatz: Führt der Mieter in den zu einer Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie angemieteten Räumen Drogenersatztherapien in erheblichem Umfang durch, handelt es sich um einen zur fristlosen Kündigung berechtigenden vertragswidrigen Gebrauch. (Leitsatz der Redaktion)
    LG Bonn
    12.04.2010