« neue Suche
Suchergebnis Urteilssuche (4401 - 4410 von 7944)
Sortierung:
-
V ZB 12/16 - Versperrter Rechtsweg, Abwehrklage aus § 862 BGB, durch öffentlich-rechtliches Rechtsverhältnis überlagertes BesitzrechtsverhältnisLeitsatz: 1. Wurde die Zulässigkeit des Rechtswegs in erster Instanz gerügt, ein Beschluss nach § 17a Abs. 3 Satz 2 GVG aber nicht gefasst, ist die Prüfung des Rechtswegs im Rechtsmittelverfahren nachzuholen. 2. Der ordentliche Rechtsweg ist für eine Abwehrklage aus § 862 BGB ausgeschlossen, wenn das Besitzrechtsverhältnis durch ein öffentlich-rechtliches Rechtsverhältnis überlagert ist und eine der Besitzschutzklage stattgebende Entscheidung im Widerspruch zu den Rechten und Pflichten der Beteiligten aus diesem Rechtsverhältnis stehen könnte. 3. Ein Besitzrechtsverhältnis, das durch eine öffentlich-rechtliche vorzeitige Besitzeinweisung - hier nach § 116 BauGB - begründet worden ist, wird durch das der vorzeitigen Besitzeinweisung zugrunde liegende öffentlich-rechtliche Rechtsverhältnis überlagert, bis dieses seinen Zweck erreicht hat oder vollständig rückabgewickelt worden ist. Zur Entscheidung über Besitzansprüche sind je nach dem Stadium, in dem sich dieses Rechtsverhältnis befindet, die allgemeinen Verwaltungsgerichte oder die Kammern und Senate für Baulandsachen der ordentlichen Gerichtsbarkeit berufen.BGH07.11.2019
-
V ZB 235/17 - Umfang der Nachprüfung bei Verwerfung der BerufungLeitsatz: Im Rahmen der Verwerfung der Berufung wegen Nichterreichens des Berufungswerts und der Frage der Zulassung der Revision darf ein Verstoß der Vorinstanz gegen den Anspruch auf rechtliches Gehör nicht offengelassen werden. (Leitsatz der Redaktion)BGH07.06.2018
-
VIII ZB 88/15 - Berufungszulassung in UrteilsgründenLeitsatz: Eine Zulassung der Berufung muss nicht zwingend im Tenor des amtsgerichtlichen Urteils ausgesprochen sein. Es genügt, wenn sie lediglich in den Gründen des Urteils enthalten ist (Anschluss an BGH, Urteil vom 8. März 1956 - III ZR 265/54, BGHZ 20, 188, 189 [Zulassung der Revision]).BGH01.03.2016
-
V ZR 146/14 - Entschädigungsanspruch wegen einer durch Bauarbeiten beschädigten Stützwand des Nachbarn, unzutreffende Beurteilung als streitig durch Berufungsgericht und Verletzung des Anspruchs auf rechtliches GehörLeitsatz: Wenn in einem Rechtsstreit über Entschädigung wegen einer durch Bauarbeiten beschädigten Stützwand des Nachbarn das Berufungsgericht den Klageanspruch dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt und wegen der Höhe des Anspruchs an das Landgericht zurückverweist, weil es zu Unrecht die Schadenshöhe als streitig ansieht, liegt ein Verstoß gegen das rechtliche Gehör vor, der zur Aufhebung des Berufungsurteils führt. (Leitsatz der Redaktion)BGH22.10.2015
-
IX ZR 300/13 - Zustimmung zur Grundbuchberichtigung, vom Insolvenzverwalter angefochtene Kaufpreiszahlung, Erfüllung der wieder aufgelebten Kaufpreisforderung, Rücktritt vom VertragLeitsatz: Ein Grundstücksverkäufer, dessen Kaufpreisforderung durch Zahlungen eines Dritten erfüllt worden ist, welche der Insolvenzverwalter über das Vermögen des Dritten nach Verfahrenseröffnung angefochten hat, kann dem Grundstückskäufer erst dann eine Frist zur Erfüllung der wieder aufgelebten Kaufpreisforderung setzen und den Rücktritt vom Vertrag androhen, wenn der insolvenzrechtliche Rückgewähranspruch erfüllt ist.BGH08.01.2015
-
BVerwG 8 B 18.13 - Rückübertragung eines Miteigentumsanteils; Klagebefugnis des einzelnen Miterben unabhängig von der Mitwirkung der anderen Miterben; ProzessführungsbefugnisLeitsatz: Ein Mitglied einer ungeteilten Erbengemeinschaft kann Rechtsbehelfe gegen Verwaltungsakte (hier: Entscheidung über Restitution eines Miteigentumsanteils) einlegen, wenn der Rechtsbehelf der Abwehr des staatlichen Zugriffs auf einzelne Nachlassgegenstände dient und nur auf diese Weise das zum Nachlass gehörende Recht erhalten werden kann; dies gilt unabhängig davon, ob die anderen Miterben von dem staatlichen Zugriff Kenntnis haben oder in der Lage sind, innerhalb der Klagefrist von einem Monat einen gemeinsamen Willen hinsichtlich der Klageerhebung zu bilden. (Leitsatz der Redaktion)BGH28.10.2013
-
V ZB 198/11 + V ZB 199/11 - Inhaltlich unrichtige RechtsmittelbelehrungLeitsatz: Ein durch eine inhaltlich unrichtige Rechtsmittelbelehrung hervorgerufener Rechtsirrtum einer anwaltlich vertretenen Partei ist nicht verschuldet, wenn die Rechtsmittelbelehrung nicht offenkundig fehlerhaft und der durch sie verursachte Irrtum nachvollziehbar ist.BGH12.01.2012
-
I ZB 96/10 - Einstellung des Zwangsvollstreckungsverfahrens; Ladung zum Termin; eidesstattliche Versicherung; Anschrift des VollstreckungsbeauftragtenLeitsatz: Der Gerichtsvollzieher hat dem Schuldner mit der Ladung zum Termin zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung eine Abschrift des Vollstreckungsauftrags zuzustellen. Er kann den Gläubiger auffordern, eine solche Abschrift einzureichen, ist aber nicht berechtigt, das Zwangsvollstreckungsverfahren einzustellen, wenn der Gläubiger dieser Aufforderung nicht nachkommt.BGH21.07.2011
-
V ZR 182/10 - Vernehmung des Urkundsnotars über Mangel an Urteilsvermögen; unzulässige Beweisantizipation; Missverhältnis von Leistung und Gegenleistung; Sittenwidrigkeit; WucherLeitsatz: Kein Wucher trotz Missverhältnis von Leistung und Gegenleistung bei ausreichender Verständnisfähigkeit. (Leitsatz der Redaktion)BGH28.04.2011
-
V ZB 31/08 - Rechtsmissbräuchliche Zwangsverwaltung zur Begründung von Wohngeldansprüchen; Bezug von Sozialleistungen zur Zahlung eines Nutzungsentgeltes an Zwangsverwalter; verfahrensfremde Zwecke; Belassen notwendiger RäumeLeitsatz: Die Zwangsverwaltung eines mit einem Einfamilienhaus bebauten Grundstücks ist unzulässig, wenn sie nur dazu dient, dem im Haus wohnenden Schuldner den Bezug von Sozialleistungen zu ermöglichen, damit er an den Zwangsverwalter ein Entgelt für die Nutzung der Räume entrichten kann, die ihm nicht nach § 149 Abs. 1 ZVG zu belassen sind.BGH20.11.2008