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VerfGH 11/12 - Verfassungswidriges Übergehen des Beweisantritts des Mieters über das Ausmaß der Gebrauchsbeeinträchtigung; MängelLeitsatz: 1. Nach der Rechtsprechung des BGH muss der Mieter, der sich auf Minderung beruft, nur konkrete Sachmängel vortragen, nicht aber den Umfang der Gebrauchsbeeinträchtigung. 2. Wenn gleichwohl ein Gericht den unter Beweisantritt dargelegten Mangel (Einschränkung der Nutzbarkeit einer mitvermieteten Dachterrasse) als unerhebliche Gebrauchsbeeinträchtigung einstuft und eine Mietminderung ohne Beweisaufnahme verneint, ist durch die willkürliche Entscheidung der Anspruch auf Gewährung des rechtlichen Gehörs verletzt. (Leitsätze der Redaktion)VerfGH Berlin23.01.2013
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VerfGH 60/10 - Anspruch auf faires Verfahren; Teilrechtsfähigkeit der WEGLeitsatz: Es verstößt gegen den Verfassungsgrundsatz des fairen Verfahrens, wenn das Gericht ohne vorherigen Hinweis auf eine Rechtsprechungsänderung (hier: Anerkennung der Rechtsfähigkeit der WEG) zunächst jahrelang zur Sache verhandelt und dennoch zuletzt die Klage als unzulässig abweist.VerfGH Berlin23.01.2013
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VerfGH 51/11 - Gesetzlicher Richter; effektiver Rechtsschutz; Berufungszulassung; Divergenz; Mietspiegel; modernes BadLeitsatz: Unterlässt das Fachgericht eine nachvollziehbare Begründung seiner Nichtzulassungsentscheidung (hier: Nichtzulassung der Berufung in einer Mietsache), kommt eine Aufhebung durch die Verfassungsgerichte bereits dann in Betracht, wenn die Zulassung des Rechtsmittels nahegelegen hätte (Anschluss an BVerfG, Beschluss vom 21. März 2012 - 1 BvR 2365/11 -, juris Rn. 19, NJW 2012, 1715).VerfGH Berlin31.05.2013
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VerfGH 22/12 - Verletzung des rechtlichen Gehörs durch ÜberraschungsentscheidungLeitsatz: Der Anspruch auf rechtliches Gehör ist verletzt, wenn ein Gericht ein wohnwerterhöhendes Merkmal für ein Mieterhöhungsverlangen berücksichtigt, ohne dass dies Gegenstand der mündlichen Verhandlung gewesen wäre (hier: Abstellraum aus vom Mieter eingereichter Grundrissskizze). (Leitsatz der Redaktion)VerfGH Berlin31.05.2013
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VerfGH 172/11 - Aufklärungspflicht; Ausreisefreiheit; Ausreiseverhinderung; Durchgangsheim; Haftopferrente; Haftopferentschädigung; Heimeinweisung; Heimunterbringung; Jugendwerkhof; Jugenderziehungseinrichtung; Kinderheimunterbringung; Menschenrechtsverletzung; Strafrechtliche Rehabilitierung; Übermaßverbot; Unterbringungszweck; Regelvermutung für politische Verfolgung bei Verurteilung wegen „Republikflucht”Leitsatz: Das Strafrechtliche Rehabilitierungsgesetz dient auch der Rehabilitierung wegen Unterbringungen in Heimen für Kinder und Jugendliche der DDR, die mit wesentlichen Grundsätzen einer freiheitlichen rechtsstaatlichen Ordnung unvereinbar gewesen sind und in diesem Sinne sachfremden Zwecken gedient haben. Dazu kann auch die Verhinderung der Ausreise eines Kindes zu einem aufnahmebereiten Elternteil außerhalb der DDR anstelle einer freiheitsentziehenden Heimunterbringung zählen.VerfGH Berlin24.09.2013
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VfGBbg 13/12 - Ausschlussgrund; Ausschließungsgrund; Leistungsausschluss; OpferrenteLeitsatz: Der generelle Leistungsausschluss für eine sog. Opferrente gem. § 17 a Abs. 7 StrRehaG wegen Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Jahren gilt auch für die nachträgliche Aufhebung von Bewilligungsbescheiden für die Zukunft. (Leitsatz der Redaktion)VerfG Brandenburg19.06.2013
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VfGBbg 61/12 - Keine Berücksichtigung der vom Mieter im Jahr 1980 in Potsdam vorgenommenen Modernisierung bei Ermittlung der ortsüblichen VergleichsmieteLeitsatz: Eine vom Mieter im Jahr 1980 in die Mietwohnung eingebaute Schwerkraftheizung rechtfertigt im Mieterhöhungsverfahren keine Einordnung in den Potsdamer Mietspiegel als „voll ausgestattet". (Leitsatz der Redaktion)VerfG Brandenburg19.06.2013
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8 K 787/12 We - Härtefall, Opferrente, Dauer der Freiheitsentziehung, HäftlingsfreikaufLeitsatz: 1. Eine besondere Härte i.S.d. § 19 StrRehaG liegt vor, wenn bei Würdigung des Gesamtinhalts des Gesetzes der Ausschluss von der Leistung dessen Sinn und Zweck trotz ähnlicher Sachverhalte widerspräche. Nicht möglich ist es dagegen, über die Härtefallregelung aus allgemeinen Billigkeitserwägungen weitere Personen, die nicht zum Kreis der Anspruchsberechtigten gehören, einzubeziehen.2. Ein Härtefall liegt insbesondere vor, wenn die in § 17a Abs. 1 Satz 1 vorgeschriebene Mindesthaftdauer von 180 Tagen aufgrund einer willkürlichen Vorverlegung des Entlassungszeitpunkts durch die Leitung der Vollzugseinrichtung geringfügig unterschritten wird. Daran fehlt es bei einer Haftverkürzung infolge einer von der Bundesrepublik betriebenen Häftlingsfreikaufsaktion. (Leitsätze der Redaktion)VG Weimar16.05.2013
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VG 10 K 2786/12 - Keine Übertragung des Winterdienstes für Straßen auf AnliegerLeitsatz: Die Übertragung des Winterdienstes auch für Straßen auf Anlieger ist nach § 25 StVO unzulässig, da Fußgänger nicht auf Fahrbahnen arbeiten dürfen. (Leitsatz der Redaktion)VG Potsdam26.09.2013
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8 K 563/10 - Berufliche RehabilitierungLeitsatz: 1. Voraussetzung für eine berufliche Rehabilitierung ist neben der Feststellung der Verfolgteneigenschaft, dass die Folgen der Maßnahme noch heute spürbar nachwirken. 2. Die Rehabilitierungszeit endet zwingend mit dem Verlassen der DDR.VG Meiningen16.07.2013